Bangkok. Ich bin gerade in Thailands Hauptstadt gelandet. Am 3. Jänner 2013. Gerade noch am Ende der Weihnachtszeit. Direkt von Surabaya auf der Insel Java. Wie der Großteil Indonesiens ist auch diese Insel moslemisch. Daher hat Weihnachten dort keine Bedeutung und es ist nichts davon zu sehen. Vor allem nicht in wenig touristisch erschlossenen Gebieten. Deshalb war ich schon neugierig, wie es hier in Bangkok sein würde. Zum einen, ein buddhistisches Land, und zum anderen, eine Tourismusmetropole.
Also hielt ich die Augen offen. Ich erkundete die Stadt, die ich schon mehrmals besucht hatte. Abseits der Touristenpfade habe ich kaum etwas Weihnachtliches gefunden. Ein großer Baum vor einem Spital. Allerdings einem christlichen Spital. Und da muss es ja so sein. Und dann noch ein Glasgebäude, das die Form eines Weihnachtsbaumes hat. Aber sonst nichts. Und irgendwie war ich erleichtert.
Denn die Globalisierung macht leider die ganze Welt immer gleicher. Und gerade die Unterschiede und die Eigenheiten, die Verschiedenheit und speziellen Bräuche sind eigentlich das, was ein anderes Land und eine andere Stadt ausmachen. Ich hoffe, dass sich dieser Trend nicht noch weiter ausbreitet. Denn in den Einkaufszentren und großen, internationalen Hotels in Bangkok war Weihnachten trotzdem unübersehbar. Aber davon halte ich mich sowieso gerne fern.