November 2000. Aqaba. Eine jordanische Stadt am Roten Meer. Das bedeutet bei mir natürlich Tauchurlaub. Aber wer möchte schon jeden Tag Fische und Korallen sehen? Wie wäre es mit Wüste, Sand und Felsen?
Ich muss gestehen, dass ich damals überhaupt keinen Tau von diesem Land hatte. Als ich hörte, dass wir uns Petra ansehen, war ich verwundert, wer diese Frau denn sein sollte.
Und dann war sie da. Aufregend, faszinierend, außergewöhnlich, unvergleichlich. Die Felsenstadt Petra. In der Antike, Hauptstadt des Reiches der Nabatäer. Heute Weltkulturerbe. Eine beeindruckende Landschaft mit hohen, von Flüssen ausgewaschenen Schluchten. Mit rot marmoriertem Gestein. Sowie Gräbern und Häusern, die aus dem Fels heraus gehauen wurden.
Die Cineasten unter euch kennen Petra sicher. Die letzte Szene aus Indiana Jones und der letzte Kreuzzug wurde beim Khazne al-Firaun (Schatzhaus) gedreht. Das wahrscheinlich berühmteste Motiv von Petra. Da ich diesen Film nie gesehen habe, weiß ich nicht, wie beeindruckend die Szenenlandschaft war. Allerdings weiß ich, dass es genial ist, dort mitten drinnen zu stehen.
Was Petra mit Weihnachten verbindet, ist der Weihrauch. Eine der drei Gaben, die die Heiligen drei Könige als Geschenk mitbrachten. Petra war über Jahrhunderte hinweg der wichtigste Knotenpunkt für den Handel auf der sogenannten Weihrauchstraße. Dort kreuzten sich sechs Karawanenstraßen, über die kostbarer Weihrauch und andere Handelsgüter transportiert wurden.
Immer wenn ich Weihrauch rieche, denke ich auch ein bisschen an Petra.