November 2012. Singapur. Der Ausgangspunkt für meine 3-monatige Reise durch Südostasien. Ich hatte meinen Job gekündigt und konnte nun herumreisen, so lange ich Lust dazu hatte. Das habe ich vor allem dazu genutzt, dem kalten Winter zu entfliehen. Als Stadt, die ganzjährig Temperaturen um die 30 Grad hat, ist Singapur dafür perfekt. Außerdem konnte ich so auch dem Vorweihnachtskommerzwahnsinn entfliehen.
Das dachte ich zumindest. Denn frisch in Singapur angekommen, hatte ich das Gefühl, erst recht im Winter Wonderland gelandet zu sein. Überall Weihnachtsgirlanden, Kugeln, Glitzer, Glemmer und ganz viele Lichter. Ich schwankte zwischen der Überlegung, ob das jetzt schräg oder schön aussieht, wenn Palmen mit Weihnachtsdeko überladen sind. Ich tendierte mehr dazu, es interessant zu benennen. Allerdings habe ich dann wieder von Künstlern gestaltete Weihnachtsbäume in der Singapur Bay entdeckt. Sehr hübsch!
Was sind die Gründe, dass es hier so extrem weihnachtlich geschmückt ist? Ich führe das auf zwei Sachen zurück.
Einerseits besteht Singapur in manchen Gegenden fast nur aus Einkaufszentren. Und da wo Shopping zu Hause ist, darf Weihnachten natürlich nicht fehlen.
Andererseits sind drei Viertel der Einwohner Singapurs Chinesen. Und da meinem Empfinden nach sowieso der ganze Weihnachtskitsch in China produziert wird, landet er natürlich auch dort, wo viele Chinesen wohnen.
Ob meine Theorien jetzt stimmen oder nicht. Eines ist sicher. Wer ausgeprägtes Weihnachtsfeeling bei Badetemperaturen erleben möchte, ist in Singapur gut aufgehoben.