Bandung oder Wikipedias Blumenstadt

An dieser Stelle möchte ich mich bei Matthias für den Hinweis bedanken, dass Bandung die Stadt der Blumen ist. Doch konnte ich nicht herausfinden warum Wikipedia das sagt, denn hier habe ich das von niemanden gehört. Macht aber nichts.

Trotzdem habe ich gestern Vormittag die Sonne genutzt, um die Stadt zu erkunden und diese Blumen zu suchen. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass es hier lange eine holländische Kolonialregierung gab und die Holländer hier zwar keine Blumen gezüchtet, aber Tee- und Kaffeeplantagen angelegt haben.

Das holländische kann man auf jeden Fall deutlich im Stadtbild wiederfinden. Viele Gebäude, Hinweisschilder oder Symbole erinnern daran. Trotzdem gibt es hier auch einen intensiven Kontrast zwischen historischen Gebäuden, die allerdings zu einem Gutteil noch recht gut in Schuss oder renoviert sind und zwischen den Gassen mit Schlaglöchern.

Insgesamt jedoch ist Bandung eine ganz nette Stadt, die aufgeräumter aussieht als die Städte und Orte, die ich vorher in West-Java besucht habe. Inzwischen habe für mich auch einen Indikator gefunden, wo der Unterschied zwischen einer gepflegten und einer heruntergekommen Stadt liegt; nämlich die Kanäle. Hier sind sie meist mit Betonplatten abgedeckt oder zumindest mit Gittern gesicht. Ganz im Gegensatz zu Jakarta wo sie fast alle offen waren. Außerdem gibt es hier nette Parks und viele grüne Flecken, interessanterweise oft auf Kreuzungen oder unter Brücken.

Was hier auch angenehmer ist, dass es bis auf ein paar wenige Rikschafahrer kaum Keiler gibt, die mir etwas intensiv andrehen wollen. Natürlich werde ich trotzdem den ganzen Tag vom „Hello Miss“ begleitet, doch daran habe ich mich schon fast gewöhnt.
Inzwischen hatte ich sogar 2 sehr nette Begegnungen mit Einheimischen in einem Park. Ein Indonesier, der wirklich ein ganz normales Gespräch führte und sich danach einfach verabschiedet hat. Konnte es fast nicht glauben, dass er mir nichts verkaufen wollte 😉 Und dann hat mich noch ein Gruppe mit 10-jährigen Jungs belagert, die gemeinsam alle ihre englischen Vokabeln zusammengetragen haben und mich ur viel gefragt haben, alle neben mir sitzen wollten. Ein sehr amüsantes Intermezzo!
Den gestrigen Nachmittag habe ich dann lesend im Starbucks verbracht, weil es den Himmel ohne Ende total ausgeschüttet hat.

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