26. Dezember 2004. Wir sehen die Nachrichten und sind voll geschockt. Ein Tsunami hat gerade Südostasien verwüstet. Indonesien ist das am stärksten betroffene Land. Da wo wir vor guten zwei Monaten waren.
Wir erinnern uns noch sehr gut an die wunderbare Insel Lombok. Dort haben wir einen großartigen dreiwöchigen Urlaub verbracht. Vom netten Hotel über einen wunderbaren endlosen weiß-schwarzen Sandstrand bis hin zur ursprünglichen Landschaft und Infrastruktur. Das hat uns auch den Einheimischen sehr nahe gebracht.
Schwer beeindruckt hat uns die unbändige Lebensfreude der Leute. Trotzdem sie in ganz einfachen Hütten wohnen und ihr Leben täglich eine große Herausforderung ist, strahlen sie Zufriedenheit und Glück aus. Das habe ich schon oft erlebt. So ein einfaches Leben, und doch so reich. Das bringt mich immer wieder dazu, zu relativieren, was wirklich wichtig ist. Braucht es all die Dinge, die wir zu brauchen meinen. Ganz sicher nicht. Und ich bin immer dankbar, in diesen Momenten noch deutlicher zu spüren, wie gut es mir geht.
Jedenfalls brachte uns der 26. Dezember 2004 diese Erinnerungen noch einmal ganz nahe. Wir waren dann auch für die Menschen, die wir kennengelernt hatten, etwas erleichtert, dass der Tsunami die Insel Lombok nicht zerstört hat. Trotzdem haben alle Hinterbliebenen der zahlreichen Opfer dieser Katastrophe unser Mitgefühl. Und jedes Jahr zu Weihnachten denke ich auch an die betroffenen Länder und Menschen. Und hoffe, dass die Weihnachtstage inzwischen wieder schönere Tage für sie sind.