Hongdae und das Waschbär-Cafe

Im neuen Universitäts- und Trendviertel Hongdae war auch schon am Sonntag Vormittag viel los. Hier sind vor allem kleinere Häuser aus Altbestand zu finden. Sofort springen auch die unzähligen Bekleidungs- und Kosmetikshops ins Auge. Natürlich sind hier auch jede Menge Restaurants zu finden und zu unserer großen Freude noch viel mehr Kaffeehäuser. Das Viertel ist augenscheinlich ein bisschen internationaler ausgerichtet. Jedenfalls gibt es hier mehr Dinge, die auch in Englisch beschriftet sind.
 

Dachterrassencafe

Gleich zu Beginn unserer Runde durch Hongdae haben wir ein sehr nettes Cafe mit der eigentlich seltenen Gelegenheit zum Sitzen im Freien gefunden. Und das noch dazu auf der Dachterrasse, die wir nach einem Aufstieg in den 4. Stock erreichten. Von der Dachterrasse des Cafes konnten wir sehen, dass rundherum fast alle Flachdächer genutzt wurden. Leider war es bald ziemlich feucht und das Dach unserer Hollywoodschaukel bot uns nur eingeschränkten Schutz vor den Regentropfen.
 

Lokale nur in oberen Stockwerken

Der Zugang zum Cafe ist auch ein gutes Beispiel dafür, wie man hier in Seoul bei vielen Lokalen Zutritt bekommt. Während wir meist ebenerdige Lokale gewohnt sind, befinden sich hier in Seoul gefühlt mindestens die Hälfte der Lokale im ersten oder zweiten Stock. Anfangs haben wir sie überhaupt übersehen, weil sie nur durch eine unscheinbare Türe von der Straße her betreten werden können. 
 
Nach unserem ersten Cafe Latte sind wir in Hongdae weiter herum spaziert und haben bemerkt, dass es hier ganz viele Kaffeehäuser mit Freiflächen, Balkonen oder zumindest weit offenen Fensterfronten gibt. Hätte es nicht zu regnen begonnen, dann wären wir hier noch stundenlang gemütlich herumgeschlendert. Also mussten wir uns eine Indoor-Alternative suchen. Und deshalb besuchten wir ein ganz besonderes Cafe.
 

Waschbären-Cafe

In Seoul sind Katzen- und Hundecafes gar nichts außergewöhnliches. Angeblich gibt es sogar ein Cafe wo man Schafe streicheln kann. Und dann noch zwei oder drei mit Waschbären. Also besuchten wir das Raccoon Cafe in Hongdae. Mit dem Lift in den vierten Stock des Gebäudes wird man gleich mit Schildern in verschiedensten Sprachen angeleitet, was man zu tun hat. Zuerst muss man sich die Schuhe ausziehen und in ein Paar der vorhandenen Plastikschlapfen, die fast alle angeknabbert waren, schlüpfen. Gleichzeitig sperrt man seine Sachen wie Rucksack oder Jacken in ein Kästchen und dann bezahlt man bei der Bar den Eintritt wahlweise mit oder ohne Getränk. Ein Stempel auf die Hand bestätigt dann, dass man Zutritt zum nächsten Raum hat, der durch eine Glaswand getrennt ist. Das ist nun jener Raum wo drei echte und zwei helle Waschbären – für uns sahen sie ausgewaschen aus – herumtollten.
 
Bevor man in den nächsten Raum hinein darf, muss man nicht nur seinen Stempel herzeigen und bestätigen, dass man das Infoblatt, dass neben der Türe hängt, gelesen und verstanden hat. Dort gibt es Hinweise, dass die Tiere auch kratzen können. 
 

Unruhige Fotomodels

Es ist nicht schwer zu erraten, dass weitaus mehr Frauen als Männer im Waschbären-Cafe waren. Jedenfalls waren alle Besucher mit Smartphone oder Kamera ausgerüstet. Als wir in den Raum mit den putzigen Tieren waren, begann auch schon die Jagd nach guten Fotos. Denn so wie das bei Tieren wahrscheinlich oft ist, sind sie ständig in Bewegung und damit keine kooperativen Fotomodels. Ein paar nette Bilder, die zeigen wie süß sie sind, haben wir trotzdem ergattert. Nach einer guten halben Stunde haben wir die pelzigen Tiere wieder verlassen und waren froh, dass wir beide keine Reaktion wie bei Katzenhaaren hatten. Ob unsere Tierhaarallergien anschlagen würden wussten wir vorher nicht, da das unsere erste Erfahrung mit Waschbären war.
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7 Gedanken zu „Hongdae und das Waschbär-Cafe

    1. Liebe Doris!
      Na dann, das wird Dein zweites Standbein. Das „Breitenleer Raccoon Cafe“. Gleich neben dem Tierquartier, da kannst Du nach andere Tier hinzugesellen. *grins*

  1. hallo Ihr Lieben!
    eure Reiseberichte, Fotos und impressionen sind wieder sooo toll, interessant und lebendig (fast so, als wäre man selbst live mit dabei)!!!! 😃 und das wäre ich, insbesondere bei eurem besuch im waschbärcafe, auch so unheimlich gerne gewesen!!!! sind ja soooo unglaublich süss!!!!!!! 😄💖💕

    1. Und hast Du Dich schon umgesehen wo Du einen Waschbären herbekommst?
      Sind wie Frettchen, nur nicht so wild. Und viel dicker.
      Ich sag’s gleich… mitbringen kann ich Dir keinen.

  2. Hej! Ist auch unser Lieblingsbeitrag! Sehr gute Photos von den Waschbären – aber auch die Kaffeehausauswahl ist interessant. Apropos: Woher ist das Yoda T-Shirt? LG Christian und Christine

    1. Ich weiß nicht wirklich wo das T-Shirt her ist. War ein Geschenk. Hab’s bekommen, weil es angeblich ein Ähnlichkeit mit meinen Ohren geben soll.

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