Nach der Wanderung in Bumthang und einer kurzen Pause fuhren wir am späten Nachmittag zu einem Bauernhof am Rande von Jakar, wo uns ein typisch bhutanisches Badevergnügen erwartete. Parallel dazu hat uns unser Guide ermöglicht, auch Darts und Bogenschießen auszuprobieren. Und zwar deshalb, weil es direkt neben den Badehäuschen, Zielscheiben und Equipment dafür gab. Leider war das Equipment selbst von wirklich schlechter Qualität. Nur einer der Bögen hatte überhaupt ausreichend Spannung und den meisten Pfeilen fehlten bereits die Federn. Aber es war trotzdem lustig und schön, es einmal probieren zu können.
Darts & Bogenschießen
Das hiesige Darts, das hier angeblich Khuru heißt, muss man sich als eine Mischung aus Boccia und dem uns bekannten Darts vorstellen. Es wird mit einem Holzei das eine Metallspitze und Holzfinnen hat, auf eine zirka 20 Meter entfernte, am Boden aufgestellte Holztafel geworfen. Wie auch beim Bogenschießen, ist es egal wo man die Tafel trifft. Einfach die Scheibe überhaupt zu treffen ist schon ein großer Erfolg. Mehr Details zum Thema Bogenschießen gibt es im Blogbeitrag Die seltsamsten Bogenschützen der Welt.
Nach den Schießübungen ging es ins Hot Stone Bad.
So funktioniert ein Hot Stone Bad
Das Hot Stone Bad gibt es hier in Bhutan in verschiedenen Ausführungen. Das Prinzip funktioniert so, dass ein Holzbecken, das durch eine löchrige Holzplatte geteilt ist, mit kaltem Wasser gefüllt wird. In einem Teil werden heiße, runde, große Steine hineingelegt, die zuvor im Feuer erhitzt wurden. Diese heizen das gesamte Wasser auf. Im anderen Teil sitzen je nach Größe des Beckens ein oder mehrere Badegäste und können nach mehr kaltem Wasser oder mehr heißen Steinen fragen, die dann nachgefüllt oder nachgelegt werden.
Unsere Hot Stone Variante
Die Variante, die wir in Jakar nutzen konnten, besteht aus Holzwannen oder Holzbottichen für eine Person. Wir hatten unterschiedliche Größen. Mein Bottich war so klein, dass ich nur im Schneidersitz drinnen verweilen und nicht die Füße ausstrecken konnte. Unglaublich, dass in so einem kleinen Bottich zwei Bhutaner sitzen können. Das hat mir jedenfalls unser Guide erzählt. Vorstellen kann ich mir das nicht ganz.
Jedenfalls hatten wir getrennte Häuschen, in denen jeweils eine Wanne oder ein Bottich stand und auch getrennte Außenbecken, damit jeder die Temperatur nach seinen eigenen Wünschen regeln lassen konnte. Im Badewasser waren noch kleine Holzstückchen, die wie kleine Würmer aussahen und ätherische Öle absondern. Ich habe natürlich sehr heiß gebadet, weil ich ja Hitze liebe. Und es war an diesem Tag sowieso recht kühl und somit habe ich das Bad sehr genossen. Ein bisschen ist es wie in die Sauna zu gehen.
Gemütlicher Ausklang
Nach der Hot Stone Badesession sind wir im Haus der Bauernfamilie in einem angenehm warmen mit Holzofen beheizten Raum zusammen gesessen. Dort haben wir gemütlich Tee getrunken, geplaudert, Abend gegessen und zum Abschluss noch einen selbstgebrannten Weizenschnaps trinken müssen, der eigentlich ganz gut geschmeckt hat.
Und als wir in unsere Zimmer zurück gekommen sind, waren dort auch schon die Holzöfen für uns eingeheizt. So konnten wir den Abend vor unserem knisternden Ofen im Zimmer gemütlich ausklingen lassen, während es draußen plötzlich heftig schüttete.
7 Gedanken zu „Mit heißen Steinen im Bottich“
Schauen ja witzig aus, diese Badehäuschen! Das nächste Stadium wäre dann eine hot stone Massage. Viel Spass weiterhin und ich wünsch euch, dass das Wetter wieder besser wird. (Und das nicht nur wegen der Fotos ;)) ) LG Doris
Hmm… nachdem die Steine so heiß sind, dass das Wasser, an der Stelle wo die Steine hineinkommen, sofort kocht und dampft, wären sie für eine Massage ev. ein wenig ungeeignet. 🙂 Hinzukommt, dass so ein Stein etwa so groß ist wie ein Handball und schätzungsweise an die 20kg wiegt.
Da würde die Massage mit den großen heißen Steinen nicht so entspannt ausfallen.
Die kleinen Holzstücke schauen ja voll wie Würmer aus, waren es wirklich Holzstücke ? gg
Das Essen schaut interessant aus, hat es auch geschmeckt ? vielleicht ist ein Schnaps danach eh eine gute Idee.
Wünsche einen schönen nächsten Tag !
LG lILLY
Ihr Lieben, das schaut alles sehr entspannend und gleichzeitig auch aufregend aus. Tolle Fotos, danke dass wir da laufend dabei sein dürfen …
Ich wünsche euch für die zweite Woche noch viele tolle Eindrücke und Erlebnisse und uns noch etliche Fotos zum Ansehen.
Andreas, ich habe auch schon wieder einige spannende Themen für dich 🙂
Herzliche Grüße aus dem weit entfernten Wien.
Andrea
Liebe Andrea!
Schön, dass Dir die Bilder (und die Berichte) gefallen. Freut Susanne sehr.
Leider wurde unsere Gruppe von einer Erkältungswelle erfasst. Einer hat sich irgendwo einen Virus eingefangen und hat uns im Laufe der Reise alle angesteckt. Mittlerweile hat’s auch mich und sogar Susanne (die von so’was meist unbehelligt bleibt) erwischt. Gestern sind wir alle in der Apotheke gestanden und haben Anti-Grippe-Mittel im großen Stil eingekauft. Heute hat sogar unser einheimischer und somit klimatechnisch abgehärteter Tourguide zu Schnupfen begonnen. Wir nennen unseren Bus seither Versehrten-Transport. Ich glaube unserem Fahrer gruselt es schon, weil er mit lautet Kranken unterwegs ist, die sicher auch ihn noch anstecken.
Wir hätten uns vor dieser Reise nicht gedacht, dass das ein Thema sein könnte.
Aber sonst… ist es sehr abenteuerlich und sehr anders in diesem Bhutan.
Morgen käme das Highlight der ganzen Tour, der Aufstieg zum sog. „Tigernest“, eine Kloster in der Felswand, auf fast 3000m Höhe. Aber daraus wird wahrscheinlich nichts werden, weil wir alle daherhängen und das eine ziemlich anstrengende Tour wäre.
Liebe Grüße, Andreas
Fein, wenn Du „einige spannende Themen“ für mich hast. Ich dachte schon mir würde ab jetzt fad werden.
Ich fahre morgen ‚mal in die Hauptstadt und erkundige mich hinsichtlich der Voraussetzungen für Exil in Bhutan.
Liebe Grüße, Andreas
Hallo,
Na geh, das tut mir leid dass ihr jetzt alle krank geworden seid.
Ich wünsche euch allen eine schnelle und gute Besserung, dass ihr euer Vorhaben noch machen könnt !!!
lg Lilly