Schon vor Beginn unserer Reise wussten wir, dass bei einer Expeditionsreise die konkrete Route von Wind- und Wetterbedingungen bestimmt wird. Und bereits bei unserem ersten angepeilten Ziel, den Falkland Inseln, zeigte sich, welche bedeutsame Rolle das Wetter hat. Da von Norden Ausläufer eines starken Sturms Falkland streiften, entschied das Schiffsteam, dass wir am Freitag Stanley direkt aus dem Süden kommend anfahren. Die geplante Route wäre nördlich der Malvinen verlaufen mit Anlandungen an zwei Tagen an verschiedenen Stellen der Inselgruppe. Doch wir verbrachten nur einen Tag auf den Falklandinseln.
Im Hafen von Stanley eingelaufen
Morgens um 7.15 Uhr kam die tägliche morgendliche Durchsage und informierte uns, dass wir gleich in den Hafen der Hauptstadt von Falkland einfahren, der sich in einer sehr gut geschützten Bucht befindet. Zahlreiche Passagiere kamen mit ihren Kameras auf die Außendecks, um die Einfahrt unseres Schiffes zu sehen und mit Kameras festzuhalten. Der Lotse, der mit einem kleine Boot zur MS Sea Spirit gebracht wurde, stieg noch außerhalb der Einfahrt in die Bucht, den sogenannten Narrows, zu.
Nach dem Anlegen am Pier und dem anschließenden Frühstück konnten wir an verschiedensten Aktivitäten teilnehmen. Dafür mussten wir uns bereits am Vortag eintragen und so konnte das Expeditionsteam genug Shuttlebusse organisieren. Vormittags nahmen wir an einer leichten Wanderung in sanften, hügeligem Gelände entlang der Küste, teil. Mitglieder des Expeditionsteams begleiteten uns und versorgten uns mit interessanten Informationen zur Umgebung und vor allem zur Tierwelt.
Erste Pinguinsichtung in Gypsy Cove
Wie schnell das Wetter umschlägt, zeigte sich auch an diesem Tag wieder ständig. Bei der Einfahrt in den Hafen war es fast sonnig, nach dem Frühstück begann es zu tröpfeln und als wir ein paar Minuten später von der Reling hinunter zum Autobus gingen, schüttete es bereits. Zum Glück war der Regenguss vorbei, als wir mit dem Bus beim Ausgangspunkt unserer Wanderung ankamen. Schon beim ersten Blick in die Yorke Bay konnten wir unsere ersten Pinguine von Weitem sehen. Jetzt ist es wirklich wahr geworden, dass wir mitten in ihrer angestammten Umgebung die putzigen, amüsanten Vögel sehen, die an Kellner oder Frackträger erinnern. Die Freude war bei allen Mitreisenden sehr groß.
Magellan Pinguin-Kücken
Nicht nur die Magellan Pinguine zauberten uns ein freudiges Lächeln ins Gesicht. Auch die Pinguin-Küken, die wir direkt in den Brutstätten beobachten konnten, waren ein außergewöhnliches Erlebnis, Magellan Pinguine brüten ihre Eier in Erdhöhlen aus bzw. ziehen ihre Jungen in diesen Erdhöhlen in Hanglage mit Meerblick auf. In den mit latschenartigen Gewächsen überzogenen Hügeln konnten wir eine ganze Menge dieser Höhlen entdecken und bei wenigen sogar brütende adulte Tiere und ein paar flauschige Magellan Pinguin-Kücken sehen.
Andreas und ich hatten uns die Gruppe ausgesucht, die zum Ausgangspunkt gebracht wurde aber nach Durchquerung der Cypsy Cove alleine zu Fuß zum Schiff zurückging. Das war großartig, weil wir so alles Sehenswerte in unserem Tempo beobachten und erkunden konnten. Extrem lustig sehen Pinguine aus, wenn sie beim Herumlaufen an Land tollpatschig herum watscheln und dann ins Wasser hüpfen. Sobald sie in ihrem Element, also dem Wasser sind, bewegen sie sich so elegant und schnell, als wären es plötzlich ganz andere Tiere. Nach rund drei Stunden kamen wir stolz und glücklich mit unseren ersten Pinguin-Bildern zu unserem Schiff MS Sea Spirit zurück.
4 Gedanken zu „Erste Pinguine in Falklands Gypsy Cove“
Wow ,sehr wunderschöne Fotos ! Saftig schöne Natur pur. Die Pinguine sind herzig ,so flauschig.
Coole Fotos mit den rostigen und veralteten Schiff.
Wieviel Grade hatte es dort?
LG Lilly
Die Natur war wirklich herrlich auf den Falkland Inseln. Und die ersten Pinguine live zu sehen, ist schon der Wahnsinn.
Und es war echt war dort. 12 Grad!!!
Ist ja unglaublich! So süsse „Frackträger“;).
Weiss nicht, was besser ist: jeden Tag was Neues zu lesen und so mit euch „mitzureisen“ oder so wie jetzt zu wissen, dass ihr schon wieder gut zu Hause gelandet seid…
Im Prinzip egal: die Fotos sind einfach grandios (wie immer) und die Geschichten super!!
Liebe Grüsse Doris
Danke für dein liebes Feedback!!!
Ich kann mich an den Pinguinen gar nicht satt sehen und schaue natürlich ständig die Fotos an.