Landmark & Skydeck: letzter Blick auf Saigon

Am letzten Tag in Vietnam wollten wir zum Abschied noch einen letzten Blick auf Saigon werfen. Und zwar von oben.

Zweithöchstes Gebäude SO-Asiens

Immerhin ist der Landmark 81 das zweithöchste Gebäude von Südostasien. Von unserem Hotelzimmer im 41. Stock konnten wir den Landmark 81 sehen, dessen Form mich von Weitem ein bisschen an Dubais Burj Khalifa erinnert. Von der Nähe verschwindet dieser Eindruck sofort.

Eislaufplatz bei +30 Grad

Wie bei vielen hohen oder spektakulären Gebäuden mit Aussicht gibt es am Fuße ein Einkaufszentrum. Hier in Saigon möchte man offenbar bei der Ausstattung mit anderen Städten mithalten. Daher gibt es hier leider auch einen Eislaufplatz. Bei über 30 Grad Außentemperatur, wohl ein ziemlicher Aufwand was Kühlung und Energie betrifft.

Wenig Andrang

Dabei ist das Einkaufszentrum recht leer. Vielleicht liegt es auch ein bisschen an der Uhrzeit. 10 Uhr vormittags am Freitag. Auch die Besucher, die auf den Landmark 81 hinauffahren, kann man an zwei Händen abzählen. Für uns ist das fein, weil es weder eine Wartezeit noch eine Drängerei gibt.

Wir haben in anderen Ländern bereits einige Hochhäuser mit Aussicht besucht. Aber so war es bisher noch nie. Die Anstehschlangen und das Gerät zum Durchleuchten der Rucksäcke stand nur dekorativ herum. Den Lift in den 79. Stock haben wir selbst gerufen und bedient. Im Aufzug keine Lichtspiele, ein langweiliges Animationsvideo vom Bau und vor allem kein Mitarbeiter, der begrüßt und die Highlights zum Besten gibt. Kann man so machen, fühlt sich dann aber doch so an, als würde man als Besucher eher geduldet als willkommen sein.

Schlechte Aussichten

Oben bleibt es ähnlich mau. Zwischen 79. und 81. Stock kann man zu Fuß hinauf und hinter gehen und hat dabei einen Rundumausblick auf Saigon. Doch der Gang auf dem man sich beweg ist je nach Stelle nur 1 bis 2 Meter breit. Alle Scheiben sind dreckig und verschmiert, während der Fußboden fleißig gewischt wird. Das Restaurant mit Terrasse hat geschlossen. Und die Outdoor-Aussichtsplattform mit Glasboden ist auch sehr speziell.

Glasboden mit Sicherheitsausrüstung

Obwohl sich die recht klein geratene Aussichtsplattform unter freiem Himmel befindet, sind hier wieder runderherum Glasscheiben, sodass man trotzdem keinen klaren Blick hat. Außerdem ist die Plattform gut bewacht und man wird sofort zurückgepfiffen, wenn man die Glasstiege zum Glassteg hinaufsteigen möchte. Wir verstehen schlussendlich, dass man sich dazu zuerst in einen roten Sicherheitsanzug werfen muss und dann nur mit Brustgeschirr und eingehängter Sicherheitsrolle hinaus darf. Ich mache mir den Spaß. Andreas beginnt schon zu schwitzen, wenn er den roten Overall nur sieht.

Als wir später nochmals zur Plattform kommen und ein anderer Sicherheitsmann das Geschehen bewacht, dürfen wir ohne lustigen roten Overall, nur mit dem Brustgeschirr und der eingehängten Sicherung hinaus. Der Glasboden gewährt nur einen Blick bis zu dem 2 Meter tiefer gelegenen Boden des Stockwerks. Das gibt 0 Aufregungspunkte. Als wir dieses schwache Highlight hinter uns haben, beschließen wir, noch eine andere Aussichtsmöglichkeit Saigons zu besuchen. Das Skydeck des Bitexco Towers.

Skydeck am Lotusblüten-Turm

Der Bitexco Tower, der in seiner eleganten Form einer Lotusblüte nachempfunden ist, steht nur ein paar Schritte von unserem Hotel entfernt und hat im 49. Stock eine Aussichtsplattform. Das ist jetzt zwar nur 8 Stockwerke höher als unser Hotelzimmer. Allerdings hat man von dieser Plattform einen Blick in jede Richtung von Saigon. Zudem sind die Scheiben schräg ausgestellt und damit hat man auch einen Blick direkt bis zum Boden.

Perfekte Besucherbetreuung

Schon beim Eintreffen wurden wir sehr freundlich begrüßt und informiert. Ein Mitarbeiter hat uns von der Kassa zum Lift begleitet, dort die Lifttüre offen gehalten, den Knopf gedrückt und sehr freundlich einen schönen Aufenthalt gewunschen. Oben wurden wir dann von zwei weiteren freundlichen Mitarbeiterinnen herzlich begrüßt und uns der Weg gedeutet. Hier haben wir uns auf jeden Fall willkommen gefühlt.

Das Skydeck bietet auch viel Platz sowie einige interaktive Karten, wo man nachsehen kann, worauf man gerade blickt. Sehr professionell gestaltet. Außerdem haben wir jeder ein Flasche Wasser bekommen. Die Betreuung der Besucher des Skydecks ist genau das Gegenteil vom Landmark 81.

Am Skydeck des Bitexco-Towers waren wir zwar nicht so extrem hoch, doch haben wir festgestellt, dass wir dafür viel mehr sehen können. Weil wir hier im Zentrum auch viele Orte von oben wiedererkannt haben, wo wir während der letzten Tage waren. Wir haben wieder einmal festgestellt, dass es gar nicht so wichtig ist, am höchsten Aussichtsturm zu sein, viel mehr ist es wichtig, dass dieser optimal für die Aussicht gestaltet ist. Das war wirklich ein sehr netter Abschluss unserer Vietnam-Reise.

Heimflug

Nach diesen zwei Höhenflügen ging es dann zum Heimflug. Beamen geht ja leider nicht. Und wenn wir uns so durch den Flughafen quälen, fragen wir uns immer, ob wir überhaupt nochmals fliegen wollen. Der Online Checkin hat wieder mal nicht funktioniert. Am Flughafen mussten wir ewig anstehen, um unser Gepäck abzugeben und Boardkarten zu holen, dann für die Emmigration anstellen, weiters anstellen und den Sicherheitskontrollenwahnsinn über sich ergehen lassen. Das macht zwar alles keinen Sinn mit diesen absurden Sicherheitschecks. Aber niemand unternimmt etwas gegen diese Sinnlosigkeiten und wir haben auch keine Idee, wie man dagegen antreten kann. Fazit des Anschlussfluges von Saigon nach Bangkok: 1,5 Stunden anstehen und warten und 1,5 Stunden fliegen.

Und im Flieger von Bangkok nach Wien saß ich dann noch neben einem Verrückten. Abgesehen davon, dass mein Sitznachbar hyperaktiv war und nicht länger als 3 Minuten in einer Position verharren konnte, hat er sich mit einem Koffer, einem Rucksack und einem Sitzpolster quasi ein Bett gebaut, das er jedes Mal abbauen musste, wenn ich aufstehen musste. Jedenfalls bin ich froh, dass ich diese seltsame Begegnung hinter mir habe.

Reiche Erinnerungen

Jetzt freue ich mich, dass ich für zu Hause in Erinnerungen an Sonne, Wärme, Kalksteinfelsen, Mopeds und alle weiteren schönen, kuriosen, lustigen und interessanten Erlebnisse aus dieser Reise schwelgen kann. Und so viele spannende Eindrücke mitnehmen konnte.

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4 Gedanken zu „Landmark & Skydeck: letzter Blick auf Saigon

    1. Das Geschirr ist das wenigste, das musste ich trotzdem anlegen. Aber den roten Overall, in den vorher Ich-Weiß-Nicht-Wer hineingeschwitzt hat und damit dann in die pralle Sonne, weil Schatten gibt’s im 81. Stock keinen mehr… Whäääää!
      Obwohl… das Geschirr ist eigentlich auch völlig! überflüssig. Eine echt lächerliche Vorsichtsmaßnahme.

  1. Schöne Aussicht von der schwindelerregende Höhe, wäre nichts für mich, zu hoch.
    Da muss man ja schon Druckausgleich machen gg

    Danke für die interessante Doku und schönen Fotos von der Reise!
    lg

    1. Ja, beim Lift mussten wir beim Abwärtsfahren tatsächlich Druckausgleich machen.

      Danke für dein großes Interesse, mitlesen, fleißiges kommentieren und dei Begleitung bei unserem Urlaub!!!

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