In Bangkok stehen mehr als 400 Tempel und daher ist es gar nicht so einfach, sich für einen zu entscheiden. An diesem Tag fiel unsere Wahl auf den Wat Arun, dem Tempel der Morgenröte. Er liegt sehr malerisch am Flussufer und zählt zu jenen Tempeln, die man unbedingt gesehen haben sollte und sieht ganz anders als ein klassischer thailändischer Tempel aus. Wir machten uns also auf den langen Weg – mit Bus und Boot – in den Stadtteil Yai am westlichen Ufer des Chao Phraya.
Unterkühlter Bus
Bus fahren in Bangkok ist mit Google Maps viel einfacher geworden, als es früher war, weil man sich hier alle Details zur Fahrroute suchen und mitverfolgen kann. Zudem sind inzwischen etliche Stationen auch Englisch beschriftet und haben teilweise sogar Tafeln mit der Übersicht der Fahrtrouten. Der einzige Fortschritt, den wir nicht so gut finden, ist die Klimatisierung von Bussen. Wir tingelten also mit dem eisgekühlten Bus der Linie 511 zum westlichen Flußufer des Chao Praya.
Klima-Boot
Auch beim Chao Phraya Expressboot, genau jener Linie, die die bekanntesten Touristenziele ansteuert, wurde ich sehr überrascht. Statt den gemütlichen offenen Holzbooten, die ich bis zu meinem letzten Bangkok-Besuch 2013 nutzte, kam eine Hightech-Katamaran-Fähre angerauscht. Da sie keine begehbaren Ausflächen hat, mussten wir im ebenfalls viel zu stark gekühlten Innenraum ausharren. Ich war echt froh, als wir nach fünf Stationen endlich ins Warme aussteigen konnten.
Überlaufener Wat Arun
Beim Tempel angekommen, der mit vollem Namen Wat Arun Ratchawararam Ratchawaramahawihan heißt, war sofort offensichtlich, dass es sich um einen der beliebtesten Tempel handelt. Uns begegneten Menschenmassen, die meist sehr hektisch umherirrten und ständig auf der Suche nach der besten Position für ihre Fotos waren. Viele Touristen steckten in traditionellen Thai-Trachten, doch viele bewegten sich lange nicht so elegant, wie es den Kleidern gebühren würde.
Wunderbare Mosaiken
Nichtsdestotrotz ist der Wat Arun sehr hübsch und präsentiert sich mit einer beeindruckenden Architektur. Der Turm ist im für thailändische Tempel außergewöhnlichen Khmer-Stil gestaltet. Der Tempelturm besteht aus verschiedenen Ebenen, die man über extrem steile Treppen erreichen kann. Die gesamte Haupt-Stupa ist mit unendlichen vielen Mosaiken aus Glas, Porzellan und Muscheln verziert, welche wunderschöne Blumenmuster ergeben. Mit mehr Ruhe und weniger Menschengedränge ist der Wat Arun auf jeden Fall ein optisches Highlight.
Chao Phraya Bootstour
Nachdem wir den Tempel und sämtliche Touristen besichtigt hatten, stiegen wir am Kanal direkt vorm Tempel in ein Longtail Boot, um eine kleine Runde durch die Khlongs, also die Wasserkanäle, zu drehen. Das ist eine sehr nette und entspannte Möglichkeit, diesen älteren Teil von Bangkok zu besichtigen. Dabei ziehen links und rechts vom Boot an den Ufern verschiedenste Gebäude und Grundstücke vorbei. Es wechseln sich dabei alte, baufällige Häuser mit neuen, teilweise sogar modernen Gebäuden,Tempeln, Schulen und Uferlokalen ab. Man bekommt so einen kleinen Eindruck, wie sich hier das Leben so abspielt.
Am Ende unserer Bootstour, die leider kürzer als angekündigt ausfiel, stiegen wir an der gegenüberliegenden Flußseite aus. Von dort konnten wir zum Abschluss noch einen großartigen Blick auf den Wat Arun werfen.
2 Gedanken zu „Wat Arun mit Khlong-Bootsfahrt“
sehr schön 😍😍😍
So schöne kunstvolle Häuser, gigantisch ! Kann man sich gar nicht vorstellen wie lange man daran gearbeitet hat, Habits ihr sehr schön rübergebracht mit den Fotos !
super, wenn sie mehr grün einbauen, wenn es überall wärmer wird, auch wenn es wieder mehr Arbeit ist.
lg Lilly