Da wir nach dem Besuch der Jamek Moschee und dem Mederka Platz entschieden, noch eine Runde durch das angrenzende Chinatown zu drehen, starteten wir gleich nach unserer erfrischenden Getränkepause.
Ältester Tao Tempel
So starteten wir über den Kasturi Walk zum Zentralmarkt. Von dort lotste mich Andreas zum Sin Sze Si Ya Tempel, dem ältesten Taoistischen Tempel von Kuala Lumpur. Den kannte ich bisher nicht und habe mich natürlich sehr über die neue Entdeckung gefreut. Zumal ich Tempel besonders gerne besichtige.
Sin Sze Si Ya
Der Sin Sze Si Ya ist ein sehr kleiner, dafür aber um so betriebsamerer Tempel. bei dem alle fleißig ihr Gaben darboten und um Wünsche beteten. Es sieht wirklich wunderschön aus mit den vielen Räucherstäbchen und Kerzen. Und den Menschen, die auf ihr Glück hoffen.
Ein bisschen hat sich mir die Frage aufgedrängt, wie umweltfreundlich das ist. Denn so viel Rauch auf so einem kleinen Flecken und zusätzlich wird vor dem Tempel auch noch buntes Papier verbrannt. Wenn man überlegt, wie viele solcher Tempel es auf der Welt gibt, in denen jeden Tag solch ein Betrieb ist. Doch so wie es aussieht, sind den Tempelbesuchern diese Rituale für ihr Glück sehr wichtig. Und dass es den Menschen gut geht, ist auf jeden Fall am wichtigsten.
Chinesenmarkt Petaling Street
Dann schlenderten wir durch die Petaling Straße. Also jene überdachte Marktstraße in Chinatown, wo man so gut wie alles kaufen kann. Die Preise, die die Marken T-Shirts, Taschen, Schuhe, Brillen usw. haben lassen schon vermuten, dass es keine echten Markenprodukte sind.
Mir ist aufgefallen, dass der Straßenmarkt im Gegensatz zu früher aufgeräumter und offener wirkt. Die Stände sind größer, dafür alle am Rand und es gibt einen breiten Weg durch die Straße. Früher waren die Stände viel kleiner, enger und es gab mehrere schmale Pfade durch die Stände.
Interessant ist auch, dass immer wieder der Turm Merdeka auftaucht. Das sieht etwas kurios aus, weil der so prominent hoch ragt. Und gerade in einem Viertel, das durch ältere und historische Gebäude geprägt wird, ist der Unterschied zum modernen Glasturm besonders augenscheinlich.
Geheimtipp Kwai Chai Hong
Anschließend überraschte mich Andreas mit einem weiteren versteckten Insider-Plätzchen. Als wir dort ankamen, war er aber erst einmal selbst überrascht. Denn es stellte sich heraus, dass die Zeiten des Geheimtipps wohl vorbei sind. Es standen so viele Touristen vorm und im Eingang, dass wir anfangs gar nicht hinein konnten in diese ganz kleine Gasse mit Murials.
Wir haben es trotzdem versucht und mit etwas Geduld und Zeit, lichtet sich langsam das Gässchen. Und es gab dann doch Lücken, wo wir doch noch die großartigen, kunstvollen Wandgemälde von Kwai Chai Hong sehen konnten. Auch wenn es anfangs etwas voll dort war, war es ein wirklich entzückender Ort.
Foodblogger-Show beim Essen
Dann war es wieder Zeit für eine Pause und wir fanden ein süßes kleines japanisch angehauchtes Cafe. Wir saßen draußen und während wir unsere Getränke und Snack genossen, lief gegenüber von uns gerade eine Foodbloggerin zu ihrer Höchstform auf. Sie inszenierte dabei nicht nur das Essen und die Getränke, sondern auch ihren Freund, der brav die Anweisungen, wie er sich mit dem Essen, dem Besteck und seinen Händen und seinem Kopf positionieren soll, brav befolgte. Essen durfte er trotzdem nichts. Der arme Kerl ist sicher hungrig geblieben, aber dafür ist er jetzt Insta-Star.
Abschließend wollten wir noch den Sri Maha Mariamman Tempel ansehen. Da der gerade geschlossen war und wir sowieso schon viel, viel mehr als geplant angesehen hatten, beendeten wir unsere Tour für diesen Tag, gingen zur Metro und fuhren heim.
Weil an diesem Tag so viele Motive vor meine Fotolinse gehüpft sind, habe ich das hier auf 3 Fotogalerien aufgeteilt: