Ubud ist eine sehr künstlerische und esoterische Stadt. Und da dort viele „Erleuchtete“ sind, gibt es ein rießengroßes wunderschönes perfekt bespieltes Yogazentrum. Da ich noch genug Zeit hatte, war ich dort um um bei einer Gruppenmeditation teilzunehmen. Ein sehr schönes Erlebnis, das ich schon lange nicht hatte.
Abends habe ich dann auch noch kurz die Besitzerin des Yogazentrums kennengelernt. Natürlich ein Westlerin. Auch die Besitzer der gut besuchten, hübschen Restaurants und Geschäfte, die sich dementsprechend dem westlichen Preisniveau angepasst haben, sind Westler. Den Unterschied kann man ganz genau erkennen. Ich bin noch immer am Grübeln, ob das gut oder schlecht ist. Wahrscheinlich gibt es darauf weder ein ja noch ein nein als Antwort. Es ist ja nichts schwarz oder weiß im Leben. Ich schwanke zwischen wohl fühlen einerseits und dem Wissen, dass damit den Einheimischen gutes Geschäft genommen wird, andererseits.
Die beiden letzten Abende war ich mit John, den ich über Anissa kennen lernte Essen und auf einen Drink. Dabei haben wir natürlich eine Reihe anderer Touristen kennen gelernt. Sehr abwechslungsreich. Zum Beispiel einen Amerikaner, der seit 13 Jahren in Kyoto lebt, bei der Armee angestellt ist und Englisch unterrichtet. Oder sein Nachbar, der noch länger in dieser Japanischen Stadt lebt, Schamane ist, im Yogazentrum Ubud Kurse abhält und mal in Wien in der Lange Gasse gewohnt hat und das Kaffee Griensteidl kennt 😉
Eine bezeichnende Geschichte möchte ich nicht unerwähnt lassen. Wir sprachen mit einem dänischen Pärchen, dem John mitteilte, dass Dänemark doch toll ist, weil es eine so lange Geschichte hat. Sein Land, Kanada, hat eine recht junge Geschichte. Die Dänin gab eine geniale Antwort: „Kanada hat eine genauso lange Geschichte wie jedes andere Land. Bevor die Weißen dorthin kamen, waren schon andere Menschen dort. Und auch die haben und sind Geschichte!“ Besser kann man es wohl nicht ausdrücken!!!