Mitten im Alcazar von Sevilla stand ich und hörte über den Audioguide: „Das ist der ganz private Hof des Herrschers, in dem er sich zurückziehen und ganz alleine sein konnte. Halten doch jetzt auch Sie inne und genießen Sie genau diese Ruhe.“ Ich fühlte mich bei diesen Worten ziemlich verhöhnt.
Palaver in unzähligen Sprachen
Denn seit wir den berühmten Königspalast von Sevilla betreten hatten, war überhaupt nichts mit Ruhe möglich. In diesem besagten Hof, der rund 30 m2 maß standen nicht nur mindestens 40 andere Touristen herum, sondern auch noch ein paar Touristenführer, die in verschiedensten Sprachen ihre Erklärungen zum besten gaben. Gleichzeitig hörten sich die anderen Touristen, über ihre Audioguides die Erklärungen in ihrer Landessprache an.
Audioguide schlecht umgesetzt
Es ist wohl offensichtlich, dass für mich der Alcazar von Sevilla touristisch viel zu sehr überlauen ist. Abgesehen davon, dass man das rund 35 cm lange Audioguide-Gerät zum Abhören in der Hand halten muss, und so nichts anderes machen kann, wie beispielsweise fotografieren, kann man es auch nicht mit Kopfhörern verwenden. Und das würde wenigstens den Lärmpegel reduzieren und das Verstehen besser machen.
Rucksäcke am Bauch
Außerdem habe ich mich ungeheuerlich geärgert, dass man den Rucksack im Innenbereich am Bauch tragen muss. Das ist mit meinem Fotorucksack praktisch nicht möglich. Und hätten wir das vorher gewusst, hätten wir das anders organisieren können. Zum Glück hat Andreas versperrbare Kästchen gefunden, wo wir die Rucksäcke lassen konnten. So bin ich nur mit Kamera und Objektiv durch die Prunkräume gewandert.
Prunkräume
Eigentlich sind die Prunkräume der spannende Teil. Mit weniger Menschen und mehr Ruhe wäre es sicher sehr schön gewesen, die Räume, die eine beeindruckende Mischung aus maurischer und spanischer Architektur aufweisen, im Detail anzusehen. Ich habe versucht, mich mit meiner Kamera so geht es geht auf diese optische sehenswerten Details zu konzentrieren.
Andreas das besser als mir gelungen. Ihm haben vor allem die vielfältigen Muster, Farben und Ornamente der Keramikfliesen sehr beeindruckt.
Großartige Gartenanlage
So richtig gut gefallen hat es uns dann im Garten. Wobei es eigentlich mehrere aneinander angrenzende Gärten in verschiedensten Bepflanzugen und Stilen sind. Dort haben wir die Anlage von Alcazar ein paar Stunden entspannt genossen.
In dieser entspannten Atmosphäre haben wir noch kurz überlegt, wie überlaufen Alcazar wohl in der Hauptsaison sein muss. Wahrscheinlich kann man es da dann überhaupt nur mehr in der großzügigen Gartenanlage aushalten.
Ein Gedanke zu „Alcazar – der überlaufene Palast“
Sind schon schöne Kunstwerke dabei !
Die Orangenbäume faszinieren mich immer wieder.
Schade dass dort so viel los war.