Schon während der Nacht krähte in Sapa vor unserem Fenster ein Hahn. Noch bevor es hell wurde waren schon alle auf den Beinen, was man vor allem am ständigen Gehupe hört. Trotzdem haben wir zuerst einmal gut ausgeschlafen.
Kaffee vietnamesisch oder italienisch
Den ersten Morgen in Sapa starteten wir mit einem vietnamesischen Kaffee. Diesmal wurde er uns mit einem silbernen Behälter am Häferl serviert. Für Cafe-Latte-Anhänger Andreas war das wieder nicht das Optimum. Doch hier haben wir endlich herausgefunden, dass zwischen vietnamesischem und italienischen Kaffee unterschieden wird. Der vietnamesische Kaffee rinnt extrem langsam durch einen Metallfilter und wird schwarz oder mit ganz wenig Kondensmilch getrunken. Alles andere wie Cafe Latte, Cappuccino, Espresso und Amerikano fällt in die Kategorie italienischer Kaffee. Ab sofort ist für uns klar, was wir bestellen müssen.
Hmong-Dorf
Sapa ist im Bergland 300 Kilometer nördwestlich von Hanoi gelegen. In der Gegend von Sapa leben zahlreiche Ethnien. Eine davon sind die Hmong. Da gerade alles mit einer recht dichten Wolkendecke versehen ist und Regen in der Luft liegt, haben wir uns entschieden, erst einmal nur einen kurzen Ausflug nach Cat Cat in das am nächsten gelegene Dorf der Hmong zu machen. Es ist nur eine halbe Stunde entfernt.
Lost Place Idylle
Um nach Cat Cat zu kommen geht man einfach die Straße entlang. Dabei sollte man zur aktuellen Jahreszeit einen schönen Ausblick auf gelb gefärbte Reisfelder haben. Wir haben allerdings nur leere Reisterrassen gesehen. Und zu unserer großen Überraschung eine Menge an Bauruinen. Später haben wir herausgefunden, dass das an Corona liegt, weil hier alles zwei Jahre still stand. An manchen Stellen wird aber schon wieder weitergebaut.
Auf der steilen Straße nach Cat Cat sind ständig Fußgänger, Kleinbusse, Taxis und Mopeds unterwegs. Zum Dorf geht man hinunter, am Rückweg nach Sapa geht es dann steil bergauf. Hier bieten dann die Einheimischen ihre Taxidienste an, weil für viele Besucher der Rückweg zu anstrengend ist. Wir sind natürlich zurück marschiert. Weil wir so sportlich sind. Man könnte auch sagen, dass uns ins diesem Fall das Wetter in die Hände gespielt hat. Da es nicht so heiß war, konnten wir den Anstieg problemlos schaffen.
Vergnüngunspark Cat Cat
Ins Dorf, das ein bisschen wie ein Freilichtmuseum mit starkem Vergüngunspark-Charakter aufgebaut ist, sind wir nicht hinein gegangen. Authentisch ist das wohl nicht, wenn das Dorf so aufgebaut ist, dass Familien möglichst gut unterhalten werden und passenden Foto-Locations aufgebaut sind, die man dann in jedem Instagram Account wiederfindet.
Business Kunsthandwerk
Außerdem sind in Sapa direkt zahlreiche Hmongs unterwegs, die dort ihren Geschäften nachgehen. Also dem Verkauf von Kunsthandwerk. Etwas kritisch finden wir da, dass sie sogar ganz kleine Kinder in Hmong-Tracht, auch noch spät in der Nacht, an den Straßenrand setzen, damit die Touristen möglichst viele Mitleidskäufe tätigen.
Am meisten beeindruckend haben uns die hübschen meist recht farbenfrohen Trachten.
3 Gedanken zu „In Cat Cat bei den Hmongs“
Schön habts die hügelige Landschaft eingefangen. Da wards fleißig wenn ihr hin und retour gegangen seid vor allem wenn es dann bergauf ging.
Das bunte Haus schaut lustig aus ,rundherum Natur pur dann der bunte Farbklecks.
Das Holzhaus mit den großen Kopf daneben schaut toll aus, im Hintergrund sieht man wie steil der Hang ist und viel grün, echt schön.
Das Moped ist noch fahrtüchtig?
Die Pflanzen kann ich leider nicht erkennen was es ist
Denke jetzt an eure Zeit, seit ja paar Stunden voraus, jetzt seit ihr schon im Land der Träume gg
lg
Na bravo, zu viert auf einem Roller … wir sind immer zu viert mit vier Rollern unterwegs … Wo ist der Fehler 😉 … Liebe Grüße Marion 🙂
Wunderschöne Gegend! Muss schön sein, wenn die Reisterrassen auch noch bepflanzt sind.
Okay, das Eingeborenendorf schaut wirklich ein wenig nach Disneyland aus. Und sportlich? Na wenn ihr Bhutan geschafft habt, dann ist das da ja wohl ein Klacks für euch!!!