In den letzten Tagen hat Euch Susanne eine ganze Reihe an Eindrücken aus Hongkong vermittelt. Das eine oder andere möchte ich hier nun relativieren bzw. ergänzen.
Warten auf die Peak Tram
Ich weiß, was Sonne angeht bin ich ein bisserl heikel. Ich mag Schatten lieber. Aber trotzdem. Susannes Aussage „…es war dann nur halb so schlimm…“, nachdem wir gemeinsam mit mindestens 1000 anderen Touristen, eine halbe Stunde, in der prallen Sonne eines subtropischen Landes schlangestehen mus…durften, ist gelinde gesagt eine wilde Untertreibung.
Es war schlimm.
Ländlich
Übrigens, was Susanne mit „fast schon ländlich“ beschreibt, sieht in Wirklichkeit so aus…
In dem Moment wo ein Haus nicht von mindestens vier anderen Häusern umringt ist, sondern ein Park oder eine freie Baufläche daran angrenzt, wirkt es in Hongkong schon irgendwie deplatziert.
Raumtemperatur im 5-Sterne-Hotel
Ich habe mich auf unseren Aufenthalt im 5-Sterne-Hotel Conrad ja schon wirklich gefreut. Man hat bzw. gönnt sich diesen Luxus ja nicht alle Tage.
Zumindest ich. Aber wie Susanne angedeutet hat, war die Regelung der Zimmertemperatur erbärmlich.
Nach Aussagen des Technikers kann die Anlage ab 19 Grad Aussentemperatur nicht mehr heizen, sondern nur noch kühlen. Gut, dann halt abdrehen. Geht nicht. wegen der Grundbelüftung der Räume. OK, dann die warme Aussenluft ‚reinlassen. Haha, im 50. Stock eines Hotels gibt es keine öffenbaren Fenster.
Fazit: Die kühlende Grundbelüftung bringt den Raum auf ca. 20,5 Grad Celsius runter und wer es wärmer haben möchte bekommt einen Heizstrahler ins Zimmer.
Und nocheins: Dass die Thermostatarmatur der Duschkabine auch in der allerkältesten Position, so heisses Wasser abgibt, dass ich es gerade noch aushalte, aber schon nicht mehr angenehm empfinde, ist dieses Hauses auch nicht würdig.
Nur zur Erinnerung, es handelt sich um ein 5-Sterne-Hotel.
Wetter
Susanne hat ja von einer Kältewelle geschrieben. Das muss ich unbedingt relativieren. Normal scheint zu sein, so etwa 25 bis 27 Grad Celsius, eine Luftfeuchtigkeit die einem das Einatmen schwer macht und dass sich der Schweiß mit dem Kondenswasser auf der Haut im Verhältnis 1:2 mischt.
Susannes Kältwelle waren lediglich 23 Grad, keine Sonne, aber eine dicke Wolkendecke unter der sich die warme Luft gut hielt und ein leichter, manchmal auch stürmischer mild-warmer Wind. Und… etwas Regengetröpfel.
Verkehrsaufkommen
Nach einer knappen Woche Hongkong, müssen wir unseren Eindruck hinsichtlich Verkehrsaufkommen etwas korrigieren. Das meiste, das durch die Stadt wuselt, sind weiterhin Menschen. Schließlich leben hier etwa 7 Millionen davon, exklusive Touristen. Danach Autos. Etwa die Hälfte davon sind Taxis. Die andere Hälfte vorwiegend große oder teure Autos, meist mit Chauffeur. Dann Busse. Wir haben an einer Kreuzung ‚mal 9 Busse gleichzeitig gesehen. Und zuletzt Trams. Aus technischen Gründen nur auf einem Straßenzug quer über die Nordküste von Hongkong Island. Aber auch da ‚mal jeweils 3 hintereinander in beiden Richtungen.
2 Gedanken zu „Eine zweite Sichtweise auf Hongkong“
Uuuunglaublich! Ich konnte mir den Bauch nicht halte, vor Lachen! Andreas, weiter so! Die zwei Sichtweisen vom selben Thema sind suuuper!
Ich werd’s versuchen. Mal sehen was durch die Zensur der Chefredakteurin durchgeht.