Bei der gestrigen Runde mit dem Longtail Boot sind wir an der höchsten sitzenden Buddha-Statue von Bangkok sowie am Wassermarkt Bang Luang vorbei gekommen. Das inspirierte uns, gleich heute diese beiden Ziele genauer zu erkunden.
Metro in den Bezirk Phasi Charoen
Ich muss gestehen, dass mir bisher nicht klar war, dass hinter den Häusern, die ich bereits bei den verschiedenen Bootsfahrten früherer Bangkok-Aufenthalte gesehen habe, auch Gassen zu diesen Häusern und Gebäuden hinführen. Dabei sind dort nicht nur Gässchen oder Wege zu finden, sondern es führen so richtig große Straßen in das Viertel von Phasi Charoen. Und sogar die Metro fährt bis in diesen Stadtteil.
Hinter den Khlongs
Also steuerten wir am Vormittag die MRT-Station Bang Phai an und tauchten sofort in einer ganz andere Welt von Bangkok ein. Eine Art des Lebens, die ich bisher noch nie so in Bangkok gesehen hatte und erkunden konnte. Kleine einfache Häuschen, schmale geschlungene Gassen, viele Blumentöpfe am Straßenrand, Autos die offenbar schon längere Zeit parken und teilweise mit Planen verhüllt sind. Und ganz viele Brücken, weil durch dieses Gebiet unzählige Khlongs, also Wasserstraßen führen.
Soweit ich in Erinnerung habe, war das vor über hundert Jahren ein Sumpfgebiet, das nach und nach für die Stadt erschlossen wurde.
Es ist recht verwinkelt und kleinteilig und sobald man um die Ecke biegt, erscheint oft etwas Unerwartetes. So entdeckten wir auch ganz überraschen das nette, kleinen Cafe 美麗 (Mei Li), in dem wir sofort einen Stopp einlegten und unser erstes koffeinhaltiges Getränk dieses Tages mit Ausblick aufs Wasser genossen. Zwei kleine Kaffeetischchen stehen hier um Khlongufer und bieten einen sauberhaften Ausblick auf den Fluss, blumige Sträucher und Longtailboote, die hier auf Fahrgäste warten. .
Leider haben wir bei dieser Gelegenheit mitbekommen, dass eine Thailänderin gerade eine Touristenfamilie betrogen hat. Konkret hat sie ihnen eine private Bootstour zur alleinigen Nutzung verkauft und ein paar Meter weiter füllte sich dieses Boot dann mit vielen anderen Leuten. Doch diese Familie kam sofort zurück und holte sich das Geld von der Betrügerin zurück. Wir finden das immer schade, wenn ein paar Scharlatane das Tourismusgeschäft beschädigen.
Wat Paknam
Ein paar hundert Meter weiter kamen wir dann schon beim Wat Paknam an, was soviel wie Tempel an der Flussmündung bedeutet. Die ursprüngliche Tempelanlage wurde bereits vor 500 Jahren errichtet und immer wieder erneuert und erweitert.
Neue Buddha-Statue im Lotussitz
Doch der 69 Meter große, goldene Buddha, der im Lotussitz schon von Weitem zu sehen ist, wurde erst zwischen 2017 und 2021 erbaut. Eine wirklich hübsche, mächtige und beeindruckende Statue. Angeblich hat der Bau rund 13 Millionen Euro gekostet. Das klingt alles ganz schön verrückt. Auszahlen tut es sich jedenfalls, denn dieser Buddha ist wirklich ausgesprochen sehenswert. Und wir können uns vorstellen, dass hier in den nächsten Jahren Besucher zahlreich herpilgern werden.
Perfekter Foto-Aussichtspunkt
Das beste Foto der Buddha-Statue kann man nicht direkt in der Tempelanlage machen. Denn hier ist man viel zu nahe an der riesigen Statue dran ist und kann, selbst mit Weitwinkel, eigentlich immer nur von unten nach oben fotografieren. Doch ein sehr hübsches Motiv entsteht, wenn man vom Khlong aus fotografiert.
Da bieten einige Geschäftstüchtige ganz kurze Bootsfahrten zum idealen Fotospot an. Wir sind allerdings einfach ein bisschen herumgelaufen, bis wir über versteckte Gässchen genau zu diesem perfekten Aussichtspunkt gefunden haben. Von dort konnten wir viel entspannter fotografieren, als von jedem Boot, denn es schaukelte nicht und wir hatten soviel Zeit, wie wir wollten. Der große goldene Buddha von vorne, links der Fluss und rechts der Tempel, das sieht wirklich perfekt aus.
Smaragdgrüne Stupa
Die ebenfalls in der Tempelanlage gelegene 80 Meter hohe weiße Stupa, namens Maharatchamongkhon, ist von außen einfach eine große Stupa. Doch das Besondere versteckt sich im Inneren. Im obersten Stockwerk befindet sich eine weitere Stupa aus Glas in brilliantem smaragdgrün. Auch die Kuppeldecke ist total beeindruckend und besonders zauberhaft dekoriert. Es wirkt fast ein bisschen märchenhaft, wenn man in dem leicht abgedunkelten Raum steht.
Rund um den Raum dieser besonders hübschen Stupa gibt es eine Terrasse, von der man rundum auf Bangkok blicken kann. Fasziniert hat mich dabei die Kombination von Tempeln, alten Häusern und Hochhäusern in der Ferne. Das gibt ein spannendes Bild.
Wenige Tempelbesucher
Besonders schön in diesem Tempel ist, dass er gar nicht überlaufen ist. Es sind vor allem Mönche und andere Gläubige zu sehen. Die Touristen halten sich in Grenzen und so ist es hier sehr ruhig und beschaulich. Deshalb konnten wir uns in Ruhe umsehen, herumschlendern, fotografieren, ohne dass auf jedem Bild andere Touristen zu sehen sind und gemütlich unter den Bäumen im Garten entspannen. Gerade nach dem gestrigen, total überlaufenen Wat Arun, war das richtig erfrischend.
Ich habe mich außerdem gefreut, dass ich noch etwas entdecken konnte, das es bei meinen vorherigen Besuchen in Bangkok noch gar nicht gab.
2 Gedanken zu „Gigantischer Buddha im Wat Paknam“
Schaut sehr beeindruckend aus der große Buddah
Wünsche weiterhin schönes Wetter und tolle Erlebnisse
In den großen Töpfen war etwas grasartiges, weiss man ob es Zuckerrohr war, oder etwas anderes?