Heizstab, Klimaanlagen und Rückblick auf Hongkong Island

Auf das subtropische Klima freute ich mich schon beim Koffer packen in Wien. Trotzdem nehme ich zur Sicherheit immer ein paar Westen, Strumpfhose und eine dicke Jeans mit. Und gut war es. Schon am 2. Tag wurde es kühler. Es hatte gerade noch um die 20 Grad. Für mich nicht die Temperatur, die ich mir von dieser Region erwartet hatte.
 
Was die Sache hier in Hongkong aber verschärft, sind die allgegenwärtigen Klimaanlagen. In jedem öffentlichen Verkehrsmittel, in jedem Einkaufszentrum und in jedem Lokal. Die Klimaanlagen laufen wirklich auf Hochtouren und kühlen viel extremer ab, als ich es von anderen asiatischen Ländern kenne. Da auch so gut wie kein Restaurant oder Cafe zu finden ist, wo man draußen sitzen kann, ist man dieser Kälte so gut wie immer ausgeliefert. Und wenn es dann draußen noch kalt und regnerisch ist, dann kann man sich innen auch gar nicht aufwärmen.

Verschmelzungen

Gerade im Businesszentrum, Bankenviertel und in der Gegend unseres Hotels verschmelzen hier Hotels mit Einkaufszentren und Metrostationen. Was einerseits praktisch ist, da man bei Regen trocken und bei hohen Temperaturen ohne Hitzeschlag gut über weite Distanzen, über mehrere Kilometer voran kommt. Aber wenn man friert, entkommt man den Klimaanlagen niemals.

Mein persönlicher Heizstrahler

So richtig verzweifelt war ich im Hotel. Wir haben im Conrad, einem 5 Sterne-Hotel an bester Adresse residiert. Eigentlich wird hier den Gästen jeder Wunsch von den Augen abgelesen. Doch eines gibt es nicht: Wärme. Die Klimaanlage kann nur kühlen, aber nicht wärmen. 20 Grad Zimmertemperatur sind mir aber einfach zu wenig. Der Techniker hat sich rührend um uns gekümmert, doch auch das half nicht. Schlussendlich hat uns dann das Hotel einen Heizstab, also einen Elektroradiator in Turmform, ins Zimmer gestellt, damit wir es uns ein paar Grad wärmer machen konnten und endlich angenehme Raumtemperaturen hatten.
 
Glücklich war ich allerdings, als die Kältewelle mit Mittwoch Abend zu Ende ging. Da nimmt man sogar einen Ansatz von Sonnenbrand sehr gerne in Kauf.

Resümee Hongkong Island

Da wir jetzt Hongkong Island verlassen, ziehe ich kurz Resümee über diesen Teil von Hongkong.
Der Ausblick vom Victoria Peak ist der Hammer. Den Süden von der Insel haben wir gar nicht gesehen. Aber jenen Teil, der sich entlang der Küste im Norden erstreckt, haben wir ganz gut kennengelernt. In den Randbereichen ist es „chinesischer“. Im Zentrum ist es genauso, wie man Businesszentren von Großstädten kennt. Stylische Glasfassaden, viele Leute und Markengeschäfte ohne Ende. Was wir vermisst haben, weil unser Hotel im Businesszentrum war? Einfach auf die Straße hinaus zu gehen und ein paar nette, gemütliche Restaurants zu finden oder einmal schnell in den Supermarkt hüpfen. Wie schon oben angedeutet, konnten wir mit dem Hotellift in die 3 Untergeschosse fahren, wo sich ein super stylisches Einkaufszentrum mit cooler Atmosphäre befand. Allerdings ist das so austauschbar, dass man das Gefühl hat, in jeder beliebigen Großstadt sein zu können. Unser Fazit: man muss einfach aus dem Zentrum raus, um näher an das Leben heranzukommen.
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2 Gedanken zu „Heizstab, Klimaanlagen und Rückblick auf Hongkong Island

  1. Liebe Sue,

    danke für deine wunderbaren, interessanten, unterhaltsamen,
    zum Schmunzeln anregenden Reiseberichte

    Danke, dass du uns daran teilhaben lässt.

    Deine Kameraeinstellung ist grandios.
    Ich bin überwältigt von den schönen Bildern.

    Entdeckt noch viel Neues, fernab vom Trubel und kommt gesund wieder.

    1. Liebe Karo,
      ich freue mich, dass du meine Berichte verfolgst. Auch danke für das Kompliment mit den Fotos. Habe endlich eine neue gute Kamera, mit der fotografieren viel Spaß macht 🙂

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