Hürdenlauf für Vietnam: Reisevorbereitungen mit technischen Tücken

Wenn jemand eine Reise tut dann kann etwas erzählen. Bei dieser Reise konnten wir schon vorher einiges erzählen.

Vietnam

Nach über 3 Jahren freuten wir uns, endlich wieder nach Asien reisen zu können. Doch so einfach war es nicht mit den Vorbereitungen für Vietnam.

1 + 3 Visa für 2 Reisende

Zwei Wochen vor Abflug beantragten wir beide gleichzeitig das obligatorische Visum über das dafür vorgesehene Online-Portal. Während ich sofort ein Bestätigungsmail für Visantrag und Zahlung erhielt, gab es für Andreas nur eine Zahlungsbestätigung. Als dann erst nach 4 Werktagen – 3 sollten es nur sein – meine Visagenehmigung kam, hat Andreas per Mail nachgefragt, was mit seinem Antrag sei. Es kam keine Antwort, die Vietnamesische Botschaft in Wien konnte nicht helfen und bei der Hotline der Visastelle in Hanoi hat niemand abgehoben. Also beantragten wir das Visum von Andreas noch einmal und später noch ein drittes Mal, bis endlich eine Eingangsbestätigung kam. Schlussendlich wurden sogar alle 3 Visaanträge für Andreas genehmigt. Da waren wir froh darüber, besser zu viel, als kein Visum und keine Einreise.
Inzwischen checkten wir sogar schon Einreisebedingungen für andere Länder. Mit einem Flug über Bangkok hätten wir jedenfalls umdisponieren können.

Plötzliche Hotelrenovierung

Einen Tag vor Abreise nach Hanoi erhielten wir ein E-Mail, dass das Hotel, in dem wir uns ein Zimmer gebucht hatten, jetzt dringend renoviert werden muss und unsere Buchung wurde storniert. Also suchten wir nach einer Alternative und fanden ein Apartment mit dem klingenden Namen Au Coeur d’Hanoi.

Online-Check-in für uns verboten

Die nächste Überraschung war der Online-Check-in, denn 35 Stunden vor Abflug hätten wir theoretisch einchecken können. Doch praktisch hat das nicht funktioniert. Zuerst dachte ich an eine vorübergehende technische Störung, weil ich das regelmäßig auf der Austrian Airlines-Seite erlebe und auch mein Account-Login für kurze Zeit plötzlich nicht mehr funktionierte. Also fragte ich nach einigen Stunden telefonisch nach und erfuhr, dass der Online-Check-in für uns nicht freigegeben wird, weil wir auf der Warteliste zum Premium Economy-Upgrade stehen.

Warten statt upgraden

Das ist ebenfalls eine kuriose Geschichte. Denn während auf der Miles and More Website steht, dass man mit den Meilen ein Upgrade buchen kann, was schon entgegen der Angaben auch nicht online funktionierte und daher telefonisch von mir gebucht wurde, landet man in Wirklichkeit nur auf der Warteliste für ein Upgrade. Und keiner weiß, ob und wann das bestätigt wird.

Die letzte telefonische Auskunft war dann, dass wir das erst direkt am Flughafen beim Koffer einchecken erfahren. Doch auch da wurden wir wieder vertröstet. Wir sollten direkt am Gate nachfragen. Und selbst dort wurden wir wieder vertröstet. Erst 10 Minuten bevor das Boarding begann, wurden wir endlich aufgerufen, um unsere Boardkarten zu bekommen. Am Ende war es dann gut, weil wir das Upgrade bekamen. Aber Nerven hat das eine Menge gekostet.

Zwischenstopp Bangkok

Nach einem kurzweiligen Flug landeten wir in Bangkok um dort nach 3 Stunden den Weiterflug nach Hanoi zu nehmen. Leider war der Flughafen nicht mehr so, wie ich ihn von früher kannte. Statt der netten Cafes und Imbisse, gibt es vor allem Geschäfte mit teueren Markenartikeln. Nur ein paar Kioske mit Take Away-Getränken und Speisen sind für das leibliche Wohl übrig geblieben. In dem einzigen Restaurant, tranken wir schnell einen Kaffee, damit wir dem hochklimatisierten Lokal wir rasch entkamen.

Taxi zum verschlossenen Apartment

Die Ankunft am Flughafen Hanoi war sehr entspannt und zu unserer Überraschung gingen die Einreiseformalitäten bei der Immigration ganz rasch. Der vorbestellte Taxifahrer hatte sich schon per WhatsApp gemeldet und brachte uns zu der Adresse unseres Apartments. Nur leider war da nichts aus einem kleinen Laden, wo niemand Bescheid wusste. Um 21.30 Uhr ist es ein Glück, dass der Laden noch offen hatte. Jedenfalls suchte der Taxifahrer einfrig mit uns. Wir waren wirklich froh, dass er bei der Suche tatkräftig mitgeholfen hat und uns nicht einfach auf der Straße abgesetzt hat.

Ende gut alles gut

Schlussendlich habe ich dann am Ende einer kleinen dunklen Seitengasse das leider verschlossene Apartmenthaus gefunden. Klingeln und Klopfen hat nichts geholfen. Bei der Kontakttelefonnummer, die im Buchungsportal hinterlegt ist, hat sich zum Glück eine englisch sprechende Dame gemeldet. Die hat uns einen Mann geschickt, der nicht eine einzige Silbe Englisch spricht. Trotzdem hat es funktioniert, dass wir unseren Schlüssel bekamen und somit unsere Unterkunft beziehen konnten.

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10 Gedanken zu „Hürdenlauf für Vietnam: Reisevorbereitungen mit technischen Tücken

  1. Hallo, na Gott sei dank seit ihr gut angekommen nach den vielen Start Schwierigkeiten, das war eine große Nerven Probe. Dann noch in der Finsternis ein verschlossenes Apartment….. Hoffentlich gehts etwas entspannter weiter . Viel Spaß

  2. Ja wenn man eine Reise macht da kann man was erleben 😂 ! Jetzt wünsche ich euch eine entspanntere Zeit und dass alles so verläuft wie ihr euch das erwartet. Schönen Urlaub!!!!

  3. Wow, Ihr Armen!!!! Habt aber alle Herausforderungen und Hürden wirklich sehr tapfer und toll gemeistert!! wünsche Euch, dass ab jetzt alles glatt läuft und ein wundervoller urlaub voller unvergesslich schönerer Erlebnisse vor Euch liegt! 😘

  4. Halli Hallo! Also ich weiß ja nicht, wie schlimm das für euch war, aber ich hätte schon längst die Nerven weggeschmissen…. Ich wünsch euch, dass es ohne Komplikationen weitergeht und freu mich schon auf’s Weiterlesen.

    1. Ich habe eher den Eindruck, die haben inzwischen gar nichts mehr im Griff. Da ich ja regelmäßig Flüge buche und immer wieder nachtelefonieren muss, hat mich das alles gar nicht mehr so sehr überrascht.
      Liebe Grüße nach Wien,
      Sue

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