Unser Plan für diesen Vormittag war es, kurz zum Merdeka Square zu schauen. Aus diesem kurzem Vorhaben wurde eine ausgedehnte und spannende Runde, wieder mit Ecken, die ich vorher nicht kannte und die Andreas für mich ausgesucht hat.
Masjid Jamek
Am Weg von der Metrostation zum Merdeka-Platz sind wir quasi in die Jamek Moschee hineingezogen worden. Denn von der Metro-Station aus sieht man direkt auf den Fluss und die Moschee und das sieht extrem malerisch aus. Also war klar, das betrachten wir näher.
Registrieren und Frauenverhüllung
Nach einer kurzen Online Registrierung musste ich mich mit einem Überwurf verhüllen. Denn Frauen dürfen Moscheen nur betreten, wenn keine weiblichen Reize zu sehen sind. Es sieht ein bisschen wie in einer Sekte aus, wenn alle weiblichen Wesen in violetten Kutten herumlaufen. Ein bisschen so wie Ku-Klux-Klan, aber in Milka-lila. Aber immerhin, hier darf man in Moscheen hinein. Ganz im Gegensatz zu Marokko, wo gar kein Ungläubiger hinein darf.
Nett und informativ
Die Moschee-Heinzis baten uns freundlich in den Gebetsraum hinein und wollten uns die Geschichte von Gott bis Mohammed erzählen. Andreas hat ihn höflich gestoppt und informiert, dass wir diese Geschichte eh kennen. Wir fanden es trotzdem sehr nett, dass sie uns informieren wollten und gerne Auskunft gaben.
Die Moschee ist sehr hübsch, hat viele geschmackvoll gestalteten Brunnen und einen sehr schönen Garten. Ein sehr angenehmer Ort.
Ein spezielles Erlebnis für mich war die Toilette. Als ich diese betrat, sah ich nur einen Waschraum und wollte wieder umkehren. Ein Mann deutete mir, dass ich wieder hinein und weiter nach hinten gehen soll. Das tat ich dann. Und ganz versteckt am Ende des Waschraumes gab es dann wirklich noch einen Durchgang zu den Toiletten. Warum die so versteckt sind, habe ich nicht herausgefunden.
Dataran Merdeka
Nach dem ungeplanten Moscheebesuch gingen wir über einen recht neu angelegten hübschen Garten, den es bei meinem letzten Besuch 2013 noch nicht gab, weiter in Richtung Merdeka Platz. Dataran Merdeka bedeutet Unabhängigkeitsplatz und er befindet sich vor dem Sultan-Abdul-Samad-Gebäude.
Fotografieren ohne Autos
Zum Glück für mich, aber zum Pech für Andreas, ist heute wieder strahlend schöner Sonnenschein. Also habe ich mir für meine Kamera das Weitwinkelobjektiv geschnappt und bin einmal eine Runde alleine um das Gebäude gegangen. Was besonders reizvoll war, weil die Straße vor dem Gebäude für den Verkehr abgesperrt war. So konnte man überall herumlaufen und seine Fotografierposition frei wählen, ohne darauf achten zu müssen, dass nicht ständig ein Lkw ins Bild fährt. Andreas hat sich inzwischen in den Schatten gerettet, um nicht zu verglühen.
Schlammige Flussmündung
Gemeinsam gingen wir zur Klang River Brücke, von der man den perfekten Blick auf die Flussmündung von Klang und Sungai hat. Also jener Punkt, wo die beiden Flüsse zusammenkommen. Und genau dieser Punkt ist der Ursprung des Namens und der Stadt Kuala Lumpur, was soviel wie „schlammige Flußmündung“ bedeutet.
Bei einer erfrischenden Getränkepause entschieden wir, auch gleich eine Runde durch Chinatown zu drehen, weil es praktisch vor unseren Füßen lag.
2 Gedanken zu „Masjid Jamek & Dataran Merdeka“
Dein Knie hast du aber nicht ordentlich verhüllt 🤣😂🤣😂tztztz👋👋😘😘
Ich habe von einem Aufseher eh einen Rüffel bekommen, dass ich doch alles vorne bis unten hin zuknöpfen soll. So ein Spießer. 😆😄😉