Versteckter Garten „Jardin Secret“

Wach wurden wir am ersten Morgen in Marrakesch genauso zeitig, wie am Vortag in Wien. Doch diesmal unfreiwillig.

Muezzin-Wecker

Bereits um 6 Uhr setzen die Muezzine jeden Tag zum ersten lautstarken Gebet an. Nach einer gefühlten Ewigkeit – in Wirklichkeit sind es wahrscheinlich nur einige Minuten – nickten wir wieder ein und haben uns in Ruhe ausgeschlafen. Denn abgesehen von den Muezzin-Schreien hört man in so einem Riad so gut wie gar nichts. Es ist in der Nacht total still. Das liegt wohl daran, dass zu unserem Riad eine lange schmale Gasse führt, die schlussendlich als Sackgasse endet. So geht hier niemand durch, der nicht muss und es fährt auch keiner mit einem lauten Moped vorbei. Außerdem trägt die Bauweise eines Riads dazu bei, dass der Lärm außerhalb der hohen Mauern bleibt, weil die Fenster alle in den Innenhof gerichtet sind.

Frühstück mit Ausblick

Auf der Dachterrasse unseres Riads bekamen wir unser Frühstück serviert. Bei angenehmen 20 Grad genossen wir die Sonne, die leichte Brise und den Ausblick auf andere Dachterrassen, Minarette sowie auf ein Stück des Atlasgebirges.

Verstecktes Gartenareal

Das spannende an der Medina, also der Altstadt von Marrakesch, sind die unzähligen verwinkelten Gässchen. Sie sind ein bisschen wie ein Labyrinth und nicht jeder findet, was er sucht. So blieb auch ein Palastgelände jahrezehntelang unentdeckt, bis es vor zehn Jahren zum Leben erweckt wurde. Nach einer mehrjährigen Renovierung, Restaurierung und Gestaltung des Gartens wurde der Jardin Secret der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In dieser grünen Oase, die wunderschön gestaltet ist, lässt es sich auch bei hohen Temperaturen gut aushalten. Das Cafe auf der Dachterrasse ist zur Mittagszeit etwas zu hitzig, aber das Cafe in einer Ecke neben einem Wasserbecken mitten im Grünen ist wunderbar zum Verweilen geeignet.

Entspannung pur

Pavillons, Bewässerungsrinnen, üppige Pflanzen und zahlreiche schattige Sitzgelegenheiten laden so richtig zum Entspannen ein. Und der Unterschied, wenn man vom quirreligen Souks – also den Marktstraßen – in den ruhigen Garten kommt, ist fasznierend. Nach dieser erholsamen Zeit konnten wir uns wieder voller Kraft ins wuselige Leben der Innenstadt werfen.