Um einen guten Überblick über die Stadt Kuala Lumpur zu bekommen, eignet sich der Ausblick vom Menara Kuala Lumpur aka KL Tower hervorragend.
Fußmarsch zum Aussichtsturm
Der einfachste Weg um von unserer Unterkunft zum KL Tower zu kommen sind die rund 25 Minuten Fußmarsch. Glücklicherweise stehen hier so viele Hochhäuser, die gut Schatten werfen, dass wir nur an wenigen Stellen von der Sonne beschienen wurden.
Eine etwas kuriose Situation haben wir an einer Kreuzung erlebt. Da stand ein rotes Taxi, das nicht weiterfuhr, als die Ampel grün war, obwohl es von den Autos dahinter und nebenan kräftig angehupt wurde. Drinnen saß ein Mann, der den Kopf zu Seite neigte und aussah, als würde er schlafen. Ein anderer Taxifahrer blieb davor stehen und deutete uns ganz aufgeregt, dass wir uns um den Mann im roten Taxi kümmern sollten. Das war für uns etwas befremdlich, weil wir nicht auf einer vierspurigen gut befahrenen Straße zu einem Fremden gehen wollten, mit dem wir gar nicht sprechen können. Warum der andere Taxler nicht einfach einen Notruf absetzte, haben wir nicht verstanden. Doch ein neu dazugekommener Mopedfahrer klopfte einfach kräftig an die Scheibe des roten Taxis und plötzlich erwachte der Taxifahrer und fuhr weiter.
Schweißgebadet
Beim Turm angekommen sah Andreas trotz des vielen Schattens aus, als wäre er gerade aus der Dusche gekommen. Also füllte er seinen Körper wieder mit Flüssigkeiten in Form von Fanta und Wasser auf, während ich die Tickets kaufte. Danach konnten wir sofort auf den Turm hinauffahren. Denn es waren nur ganz wenige Besucher dort, was die Sache extrem angenehm macht.
Aussicht auf alle anderen Hochhäuser
Der weltweit siebent höchste Fernsehturm ist kein besonders hübscher Turm. Da er allerdings auf einem Hügel steht und 360 Grad Aussichtsdecks hat, ist das die optimale Position um den Blick in alle Richtungen auf die gesamte Stadt zu genießen. Inklusive Blick auf die Petronas Twin Towers sowie den Menara Merdeka 118. Dieses zweithöchste Gebäude der Welt wollten wir eigentlich auch besuchen, aber leider ist es – trotz zahlreicher Ankündigungen, dass es 2023 eröffnet wird – noch immer nicht offen.
In die Jahre gekommen
Im Gegensatz zu meinem ersten Besuch des KL Towers im Jahr 2007 sieht der Turm inzwischen schon etwas heruntergekommen aus. Obwohl fleißig renoviert wird. Aber die Geschäfte, die beim Eingang zum Turm früher voll besetzt, gut gefüllt und besucht waren, sind zum Großteil geschlossen oder verwaist.
Turmupdate
Gleichzeitig gibt es auch einige Bemühungen, den Turm attraktiver zu machen. So kann man auf 100 Metern auf einem Glassteg ohne Geländer, der rund um den Turm führt, mit Klettergurt gesichert, rundherumlaufen. Und neben dem klassischem Observationsdeck, das ich besucht hatte und mit Glasscheiben umgeben ist, gibt es inzwischen ein 25 Meter höher liegendes Freiluftdeck.
Freiluftdeck mit idealen Bedingungen
Dieses Skydeck haben wir besucht. Das ist wirklich großartig. Es ist viel Platz und das Geländer, ist nur Brusthoch und zwischen den Eisenstützen vollkommen aus Glas. Außerdem gibt es rundherum genug Bänke, wo man auch mal sitzen und nur den Blick in die Ferne schweifen lassen kann.
Die zwei Skyboxen, wo man in einem Glaskubus mit Glasboden eine Minute Zeit hat, ein paar Selfies zu schießen, haben wir ausgelassen.
Überblick über KL
Jedenfalls konnten wir uns so eine Orientierung von verschiedenen Sehenswürdigkeiten, Vierteln oder Plätzen verschaffen. Leider war der Ausblick etwas trüb und damit nicht so gut für Fotos geeignet. Doch in erster Linie sind wir auf den Turm, um zu schauen und einen Überblick zu bekommen.
Kurz haben wir überlegt, anschließend noch den Forest Eco Park zu besuchen, als ein Stückchen Urwald, das gleich neben dem Turm beginnt. Doch die Hitze, mein Klimaanlagenkatarrh und die Insekten, vor denen schon vorm Eingang mittels Schild gewarnt wird und die sicher schon auf Andreas mit großem Interesse gewartet haben, ließen uns dieses Vorhaben canceln.
Verrückte Preisrelationen
Auf der Rückfahrt mit den Grab-Taxi ist uns die schräge Preispolitik noch einmal ganz deutlich aufgefallen. Das Taxi kostet 7 Ringgit. Die Coladose mit 0,25 l kosten 5 Ringgit. Ein Kaffee bei Starbucks kostet 15 Ringgit. Das ist echte eine verrückte Welt.
Drink auf der Rooftopbar
Zurück im Hotel sind wir noch in den 99. Stock gefahren. Inn Wirklichkeit ist das nur der 57. Stock, aber das Hotel fand es cooler ihn einfach auf 99 umzutaufen. Egal welche Stocknummer, von dort gibt es einen sehr netten Blick vom Dachpool auf die Petronas Twin Towers. Da wir wegen des Zimmerservices gerade nicht in unser Apartment konnten, haben wir auf der Rooftopbar noch einen Mocktail getrunken.
2 Gedanken zu „Rundumblick vom Menara Kuala Lumpur“
Die Bauten sind ein Wahnsinn, sehr beeindruckend.
Viel Spaß noch!
LG
Herzlichen Dank!!!