Für die Erkundung des Amsterdamer Stadtteil Nord borgen wir uns Fahrräder aus.
Massives Hollandrad
Und zwar so richtig typische und vor allem gemütliche Hollandräder. Auf so einem großen, stabilen, schweren Rad sitzt man recht hoch und vor allem aufrecht, was das Fahren sehr angenehm macht.
Radfahren im Amsterdam ist ein echtes Vergnügen, weil es eigentlich recht flach ist. Außerdem gibt es massenhaft Radwege, auf ganzen vielen Straßen sogar jeweils links und rechts einen separaten oder markierten Radstreifen und noch viel mehr andere Fahrradfahrer. Grundsätzlich darf man auf dem Zweirad auch gegen Einbahnen fahren. Die Autofahrer sind in Amsterdam eindeutig in der Minderzahl und verhalten sich dementsprechend „zurückhaltend“. Selbst die Fußgänger lassen den Radfahrern den Vortritt. Da macht es echt Spaß und geht auch recht flott mit dem Drahtesel durch die Stadt. Mehr über Fahrräder im Amsterdam gibt es im Blogpost Durch Grachtengürtel und Fahrradwege.
Fähre über den IJ
Wir sind jedenfalls bis zum Hauptbahnhof geradelt, denn hinter dem Bahnhofsgebäude legen die kostenlosen Fähren über den IJ – der die Amsterdamer Innenstadt von Amsterdam Noord trennt – ab. Es ist faszinierend, wie schnell sich das Menschengewusel inklusive Fahrräder und Mopeds von der Fähre an Land oder von Land auf die 300 Personen fassenden Fähren bewegt. Nach wenigen Minuten legten wir Richtung NSDM-Werft ab, die ein Teil des Stadtteils Noord ist.
Künstler- und Kreativ-Viertel
Keine 10 Minuten später legten wir in dem Gebiet an, das heute von vielen Künstlern und Kreativen genutzt wird. Eine Zeit lang war die stillgelegte Werft ungenutzt, aber seit einigen Jahren wird dort fleißig gewerkt und gebaut. Es gibt auch ein paar Lokale und Flohmärkte. Als wir dort waren, waren gerade unzählige Autos beim Youngtimer Event. Unmengen an Graffitis, alte Fabriksgebäude, Wohnungen in Containern, Neubauten, Wohnwagen, Hausboote – die Grenze, ob es ein kreativer Platz oder eine chaotisches Durcheinander ist, konnte ich manchmal nicht finden.
Wir sind eine Zeit lang herum geradelt, um dann weiter Richtung Eye und Adam Outlook zu fahren. Dort war uns aber das Menschengewusel zu groß, was daran lag, dass Wochenende, also Sonntag war. Also sind wir wieder zurück Richtung Werft, um dort mit der nicht so überfüllten Fähre wieder zurück zum Bahnhof zu fahren. Am Heimweg sind wir noch durch das chinesische Viertel, vorbei hinter dem schwimmenden Blumenmarkt und durch den Vondelpark zurück zum Apartment geradelt.
Fahrradfahrspaß in Amsterdam
Unser Resümee: Radfahren in Amsterdam macht echt Spaß!