Semenggoh hat eines der 3 Orang Utan-Rehabilitationszentren von Borneo. Also hier werden illegal gehaltene oder verwaiste Jungtiere für die Wiederauswilderung vorbereitet. Und zu den Fütterungszeiten kann man, wenn man Glück hat, die Menschenaffen zu Gesicht bekommen. Mir war schon klar, dass die Chancen, die Tiere jetzt zu sehen sehr gering sind. Es ist nämlich gerade „Früchtezeit“, was so viel heißt, wie dass es in der freien Wildbahn mehr als genug Nahrung gibt. Und da sind die Tiere nicht auf die Fütterungen angewiesen und treiben sich somit irgendwo im Wald herum.
Da es keine Orang-Utans zu besichtigen gab, habe ich eben ausführlich die Orang-Orangs – also die Menschen – studiert 😉 Echt ein Wahnsinn, wie eine Gruppe von über 50 Menschen tickt, die Orang-Utans sehen wollen, aber keine zu Gesicht bekommen. Der Typ von Semenggoh hat erklärt, dass sich gerade 2 Orang-Utans in der Nähe der Fütterungsstation in den Baumwipfeln aufhalten und wenn alle ganz leise sind, könnten wir sie sehen. Jetzt dürfen alle raten, wie lange alle ganz leise waren ….. richtig, keine einzige Sekunde. Jeden muss seinem Nachbarn kurz im Flüsterton – der so laut ist, dass man daneben auch jedes Wort verstehen kann – etwas ganz wichtiges mitteilen, ein paar Handys läuten und ein paar telefonieren dann auch noch. Und die Kinder waren sowieso immer am herumrennen und brüllen. Da verstehe ich, dass sich kein Menschenaffe diesen menschlichen Affenzirkus gibt 😉