Nachdem wir – nach dem Besuch der Las Setas – landestypisch Siesta gehalten hatten, machten wir uns am späten Nachmittag noch auf den Weg zum nahe gelegenen Plaza Espana. Wir wussten, dass uns dort ein prunkvoller Platz erwartet. Also stellten wir uns einfach einen recht großen Platz mit Marmorboden eingesäumt von prunkvollen Häusern vor.
Doch wir wurden sehr überrascht. Denn der Plaza Espana ist viel größer als erwartet. Wir sind nämlich auf einem sehr weitläufigen Platz gelandet, der von einem halbrunden Gebäude im maurischen Stil eingerahmt wurde. Wirklich beeindruckend schön.
Junger Platz in historischem Ambiente
Der beginnende Sonnenuntergang gab der malerischen Kulisse noch den richtigen Farbton. Es war ein bezaubernder Anblick. Kein Wunder, dass dieser Platz schon öfter als Filmkulisse diente.
Was wie ein jahrhunderte alter historischer Platz aussieht wurde erst 1929 anlässlich der Iberoamerikanischen Ausstellung errichtet. Das überraschte uns ebenfalls.
Darsteller und Besucher
In der Mitte des Gebäudes gaben verschiedene Musiker und Tänzer ihre Flamenco-Auftritte zum Besten und wurden von einigen Besuchern beklatscht. Obwohl einige Leute am Plaza Espana unterwegs waren, fühle es sich zum Glück gar nicht überlaufen an.
Touristen-Nepp
Was allerdings etwas befremdlich war, waren die diversen Selbstdarsteller und Euro-Abzocker. Beispielsweise eine Dame, die eine Wand aufgestellt hatte, hinter der man sich aufstellen und fotografieren lassen konnte und dann wie ein Flamenco-Tänzer aussah. Oder ein kostümierter Typ, der lautstark mit Verstärker Musik mit Panflöte oder anderen Instrumenten von sich gab und für ein Foto mit ihm Geld verlangte.
Auch die vielen Pferdekutschen, die wohl so authentisch wie jene bei uns in Wien am Stephansplatz sind, waren uns irgendwie nicht geheuer.
Sonnenuntergang
Trotzdem genossen wir das Ambiente des Platzes und erlebten einen wunderbaren Sonnenuntergang, bevor wir in unser Viertel Santa Cruz zurückkehrten und ein Restaurant zum Abendessen aufsuchten.
3 Gedanken zu „Plaza Espana für die Iberoamerikana“
Schöne Stimmung, tollte Fotos!
Auffällig sind die vielen glasierten Keramikteile auf vielen Plätzen, die ihr bisher fotografiert habt. Gibts dafür in Spanien einen Grund?
Lieber Werner,
wir können nur mutmaßen…
Der Süden Spaniens war ja einige Jahrhunderte von den Mauren besiedelt. Und diese waren Meister dieser Handwerkskunst. Als sie dann vor bald 1000 Jahren von den Christen zurückgedrängt wurden, haben diese nicht nur die bereits gestalteten Bauwerke übernommen, sondern auch die Fertigkeit diese Keramiken anzufertigen und haben dies dann auch weiterentwickelt.
wow ein sehr schöner kunstvoller Platz !
LG