Nach einem guten Abendessen wollten wir noch einen Kaffee trinken, mussten dabei aber leider feststellen, dass uns eine Geldbörse gestohlen wurde.
Geldbörse weg
Da der Zipp des Rucksacks offenstand, sah es wie ein klassischer Diebstahl aus. Trotzdem sind wir nochmals zum Lokal zurück, um nachzusehen, ob wir es nicht vielleicht doch dort ausgestreut hatten. Überrascht waren wir dort schon sehr, als der Chef gleich sein Handy zückte und darauf die Videoaufnahme abspielte, die zeigte, was passiert war bzw. dass nichts passiert war, als wir im Lokal waren. DSGVO hat man in Vietnam wahrscheinlich noch nicht einmal angedacht.
Von einem zum anderen
Darum sind wir weiter zur Polizei, um eine Anzeige aufzugeben. Zuerst ist ein Polizist mit uns ins benachbarte Geschäft gegangen. Als er da niemanden fand, stapften wir alle gemeinsam ins gegenüberliegende Hotel. Dort lies der Polizist einen englischsprechenden Mitarbeiter holen. Dem haben wir erzählt, was passiert ist und dass wir eine Diebstahlsanzeige aufgeben wollen.
Von dem wurden wir gefragt, in welchem Hotel wir wohnen und dort hat er dann angerufen. Danach ging es ohne Hotelmitarbeiter wieder zur Polizei zurück und wir mussten warten.
Zum Glück, denn so konnten wir gleich die Kreditkarten sperren. Kurz danach kamen Push-Nachrichten mit abgelehnten Kreditkarten-Zahlungsversuchen aufs Smartphone. Damit war ersichtlich, dass der Dieb bereits in einem 3 Kilometer entfernten Einkaufszentrum war.
Dolmetscherin Linh
Dann kam Ms. Linh. Die Mitarbeiterin aus dem Hotel, das zu unserem Apartment gehört. Ihr mussten wir nochmals alles schildern, denn sie wurde vom Polizisten zur Dolmetscherin eingeteilt.
Polizeiprotokoll handschriftlich & selbst geschrieben
Erst jetzt wurde mit der Erstellung des Polizeiprotokolls gestartet. Wir mussten händisch zwei A4-Seiten mit allen relevanten Daten und Tathergang in englischer Sprache ausfüllen. Als das fertig war, gab es genau den selben Zweiseiter nochmals zum Ausfüllen. Damit jeweils wir und die Polizei eine Kopie hat.
Und dann musste unsere Ms. Linh das selbe Formular nochmals, aber diesmal in Vietnamesisch, ausfüllen. Dann gab es einen großen roten Bestätigungsstempel und alles war erledigt.
Computer, Schreibmaschine oder Kopierer gibt es offenbar nicht bei der vietnamesischen Polizei.
Taxieinladung
Ms. Linh bestand abschließend darauf, uns mit dem Taxi zum Apartment zurückzuschicken. Denn das wollte der Hotelbesitzer so und zahlte das Grab-Taxi schon, bevor wir eingestiegen sind. Natürlich wollten wir wissen, warum er überhaupt mitgekommen war. Die einfache Erklärung: Da es gerade zu schütten begann, als Ms. Linh zur Polizeistation musste, gab es keine verfügbaren Taxis. Somit hat sie der Chef einfach mit dem Auto gebracht. Und offenbar war er so neugierig oder stressfrei, dass er einfach gewartet und das Treiben auf der Polizeistation interessiert beobachtet hat.
6 Gedanken zu „Polizeiprotokoll mit handschriftlichem Copy Paste“
omg, dass darf nicht wahr sein …. 🙁
Ein bisschen Action brauchen wir ja auch im Urlaub. 😉
na bravo der Urlaub ist ja sehr ereignisreich. falls ihr von hier aus Unterstützung braucht bitte meldet euch
alles Liebe
Liebe Karin,
danke für das Unterstützungsangebot!!! Zum Glück sind wir ja zu zweit und da kommen wir schon gut zurecht.
Und sonst hätten wir ja nichts Spektakuläres zu berichten. 😉
Liebe Grüße
Sue
Um Gottes Willen, das ist ein Scheiß,das blödeste abgesehen von einer Krankheit was einen im Urlaub passieren kann, Geldbörse weg. Zum Glück hat das mit dem Sperren gut und schnell funktioniert !
Das ist wie eine Strafaufgabe in der Schule bei der Polizei ,da sieht man wie gut es uns geht mit PC Kopierer….
Habt bitte keine Scheu, auch ich helfe aus wenn nötig ist !!!!! Ihr seid erst am Anfang vom Urlaub
Ich wünsche euch keine schlechten Erlebnisse mehr !
okay, das sollt es aber jetzt wirklich gewesen sein, mit dem Stress und den Dingen, die man so gar nicht braucht.
Ich drück euch ganz fest die Daumen, dass ab sofort nur mehr ganz tolle Dinge passieren.