Mit der Korean Air dauert es von Wien nach Seoul rund 9,5 Stunden. Durch die 7 Stunden Zeitverschiebung landeten wir zu einer Zeit in Südkoreas Hauptstadt, zu der wir in Österreich gerade tief und fest schlafen würden. Deshalb fühlten wir uns etwas ferngesteuert. Der Flughafen Incheon, der westlich von Seouls liegt, ist sehr unaufgeregt. Modern, übersichtlich und recht ruhig. Bei der Passkontrolle wurde sogar deutsch mit uns gesprochen. Nicht der Beamte, sondern das Gerät, dass ein Foto vom Gesicht und einen Scan von den Fingerabdrücken der beiden Zeigefinger machte, gab Anweisungen wo man hinsehen bzw. wie lange man die Fingerkuppen auflegen soll.
Geld und SIM-Karte
Nachdem wir die Koffer vom Gepäckband geholt hatten, machten wir uns gleich an die Arbeit, unsere übliche Urlaubsgrundausstattung zu besorgen. Etwas Bargeld, eine Internet-Karte sowie eine Karte für öffentliche Verkehrsmittel. Auch der ATM, bei dem wir unser Bargeld behoben haben, hatte Deutsch als Sprache zur Auswahl. Die Daten-SIM-Karte hatten wir schon übers Internet vorbestellt und mussten sie nur mehr abholen. Eine Beschreibung zu den Details – wie APN einrichten – bekamen wir nur auf Nachfrage. Mehr Service war aber nicht drinnen. Wenn wir uns da an Myanmar zurückerinnern: dort legten die Mitarbeiter jedem Kunden die SIM-Karte sofort in Gerät ein, um zu sehen und checken, dass sie auch einwandfrei funktioniert. Schlussendlich brauchten wir dann im Hotelzimmer eine gute halbe Stunde, um die SIM-Karte auch in unserem MiFi-Router zum Laufen zu bekommen.
Debitkarte
Die T-Money-Card ist quasi unerlässlich, wenn man nach Seoul kommt. Auf diese aufladbare Chipkarte bucht man Geld, um damit einfach und unkompliziert in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch in diversen Convenience-Läden zu zahlen. Diese Art von Karte kennen wir schon von Hongkong, wo sie Octopus-Karte heißt oder als Easy Card von Taipeh. Jedenfalls bekommt man die T-Money-Card in Seoul in jedem Convenience-Store weshalb wir sie am Flughafen bei Seven Eleven kauften. Wir durften uns sogar das Motiv aussuchen und waren ob der vielen uns unbekannten K-Pop-Stars unschlüssig, welche wir wählen sollten. Der Verkäufer stellte uns deshalb noch eine Reihe mit den „Kakao“-Figuren als Motiv zur Verfügung. Kakao-Figuren sind übrigens die Charaktere des Messengers Kakao-Talk, den hier alle verwenden – quasi das WhatsApp der Koreaner.
Über die Absperrung gestiegen
Jedenfalls sind wir mit den für uns wichtigsten Basics ausgestattet in die Stadt gefahren. Zuerst mit dem AREX, jener Zug der den Flughafen Incheon direkt mit dem Hauptbahnhof Seoul Station in 50 Minuten verbindet. Von dort waren es nur noch eine Station mit der U-Bahn-Linie 1 bzw. zwei Stationen mit der Linie 4. Beim Umsteigen vom AREX in die U-Bahn haben wir unerklärlicherweise einen Checkin mit der T-Money-Card verpasst und standen so beim Verlassen der U-Bahn plötzlich vor einem Checkout, der für uns gesperrt war. Da weit und breit keine helfende Person zu finden war, sind wir kurzerhand über die Absperrung gestiegen.
Lösung für die Fotos und unser Schlafbedürfnis
Endlich im Hotel angekommen ging es gleich mal unter die Dusche und für einen zweistündigen Powernap ins Bett. Eine Lösung für das Problem mit den kaputten USB-Anschlüssen haben wir schlussendlich auch noch gefunden. Die Fotos laden wir nun auf das Windows-Tablet von Andreas und von dort über WLAN auf mein Notebook. Das dauert zwar viel länger, ist aber zur Zeit die einzige Möglichkeit, dass ich meine Fotos bearbeiten und am Blog hochladen kann. Abschließend war nur noch ein kleiner Ausflug zu einem Convenience Store, bei dem wir uns ein Take Away-Abendessen besorgten drinnen. Danach haben wir uns dem Schlafbedürfnis ergeben.
4 Gedanken zu „Reise-Grundausstattung in Incheon organisiert“
Kurzer Schreck! Dachte bei „Grundausstattung organisieren“, dass euer Gepäck irgendwo liegen geblieben ist (gebranntes Kind und so). Freu mich schon auf die Fortsetzung. Viel Spass und liebe Grüsse Doris
Nein, nein, keine Sorge. All unser Gepäck ist da. Aber für einen Blogger ist ein fehlendes Internet viiieeel schlimmer als eine fehlende Zahnbürste.
Was man da alles bedenken muss: hört sich ganz schön stressig an …
Aber Du hast in solchen Dingen ja Gott sei Dank schon einige Erfahrung!
Liebe Grüße in die Ferne + macht es gut, Sonja
Man könnte auch sagen, dass wir etwas anspruchsvoll sind, was die Ansprüche an unsere – vor allem technische – Grundausstattung betrifft. 😉
Liebe Grüße ins heimatliche Wien