In der Früh schnappten wir uns, gleich nach einem Abstecher zum Bankomat, ein Taxi direkt von der Straße. Das funktionierte tadellos.
Taxifahrt zum ausgebuchten Jardin Majorelle
Der Fahrer verstand sofort, dass wir zum Jardin Majorelle wollten und gab uns auf unsere Frage hin auch gleich einen Fixpreis. Als der Taxler fragte, ob wir eh schon vorab Tickets gekauft hätten, haben wir noch milde gelächelt. Doch als wir ankamen, merkten wir sofort, dass er recht hatte. Denn erst jetzt fanden wir heraus, dass Eintrittskarten inzwischen nur mehr online gekauft werden können. Und zwar genau seit 30. Jänner und jeweils für festgelegte Eintrittszeiten. Für diesen Tag gab es kein einziges Ticket mehr.
Kaffeepause
Also tranken wir zuerst einmal einen guten Kaffee, als Ausgleich zur Plörre des Frühstückskaffees im Hotel. Dann starteten wir unsere Runde durch verschiedene Viertel von Marrakesch. Zuerst ging es vom Neustadt-Bezirk Gueliz zum Bap Moussoufa.
Durchs Moussoufa-Tor in die Medina
Vor dem im Nordwesten der Medina gelegenen Eintrittstor Moussoufa gibt es einen großen Platz, der voll mit Taxis ist. Wir haben bestimmt mindestens 100 gesehen. Rund um die Zufahrtsstraße herrschte totaler Verkehrsstau. Also eigentlich Verkehrsstillstand. Wir schlängelten uns zwischen Taxis, Mopeds und Straßenständen langsam bis zum Bap Moussoufa durch. Viele der Essensstände boten total köstlich aussehendes Obst an.
Einheimisches Leben
Wir betraten diesmal die Medina, also die Altstadt an einer Stelle, wo es kaum Touristen und dafür recht authentisch einheimisches Leben zu sehen gibt. Dementsprechend wurden wir auch kaum von Verkäufern angesprochen. Das könnte auch an den angebotenen Produkten wie Fleisch, Haushaltswaren oder beispielsweise Auspuffe für Mopeds liegen.
Souks, die Verkaufsstraßen
Für uns ist der Übergang von Medina, also Altstadt mit den engen, oft unbefahrbaren Gassen, zu den Souks, als Verkaufsstraßen, ziemlich fließend. Offenbar sind die Gassen der Souks meist überdacht. Das reicht von einfachen Plastikplanen oder Tüchern, die gespannt wurden bis zu professionellen Holz- oder Metalldächern.
Desto tiefer wir in die Innenstadt kamen, umso dichter wurde die Anzahl an Geschäften. Oft zeichnen sich die Souks durch Gassen aus, die pro Gasse eine bestimmte Art von Waren anbieten. Beispielsweise Lederwaren, Metallwaren, Stoffe oder Teppiche. Das dürfte sich aber immer mehr auflösen, denn immer mehr Geschäfte werden zu Souvenierläden.
Touristenangebote
Die Anzahl der Touristen nimmt ebenfalls kontinuierlich zu, desto tiefer man in die Souks eintaucht. Es ist jedenfalls ein buntes Gemisch von Verkäufern, Touristen, Einheimischen und Mopeds die sich unangenehm nahe durch die Fußgängertrauben schlängeln. Und es gibt so unsagbar viele Waren, die aus meiner Sicht niemand so richtig braucht. Trotzdem sahen wir Touristen fleißig einkaufen. Es ist eine unglaubliche Ansammlung an Waren zu sehen. Am interessantesten fand ich jene kleinen Läden, wo die Handwerker direkt ihre Produkte herstellen.
Ich habe versucht, mit einigen Fotos einen Eindruck zu vermitteln. Aber so viel kann man gar nicht fotografieren, dass man wirklich abbilden kann, was es alles gibt und wie quirrelig es in den Souks zugeht. Da muss man einfach selbst einmal durchgegangen sein.