Staubtrocken in der Regenstadt Bogor

Am Donnerstag war ich schon total zeitig, nämlich um 6.30 Uhr munter. Voll  interessant war Jakarta so in der Früh vom Hotelfenster aus, da machte es einen unheimlich friedlich Eindruck. Ich glaube, diese Stadt wollte sich so mit mir versöhnen 😉
Trotzdem habe ich nur mehr gewartet bis die Wäscherei öffnet, um mir wieder mal ein herrlich duftendes Paket mit frischer, gebügelter Wäsche abzuholen. Warum das bloß zu Hause niemand so rasch um so wenig Geld erledigt?

Mit Regenjacke adjustiert bin ich zur Bahnstation Gambir und war nach diesen paar Minuten mehr nass als ich es wahrscheinlich ohne Regenjacke geworden wäre. Nach 2 Auskünften, dass nach Bogor nur von der nächsten Station Züge abfahren bin ich wieder zurück gelatscht – diese Station war nämlich ums Eck von meinem Quartier. Gleich nachdem ich das Ticket hatte und am Bahnsteig war, fuhr auch schon der Zug ein. Anfangs ging die Fahrt recht flott, doch dann mussten wir – warum auch immer – den Zug wechseln, der dann oft irgendwo lange mitten auf der Strecke stillstand. Irgendwann sind sogar Licht und die Ventilatoren ausgefallen und der Zug stand wieder eine Weile still, bis er wieder fahrfähig war. Doch nach gemütlichen 2 Stunden war ich angekommen.

In Bogor, das 60 km südlich von Jakarta liegt, habe ich gleich hinterm Bahnhof ein Zimmer gefunden und konnte so noch vor Mittag mit meiner Erkundungstour starten.

Am Weg zum botanischen Garten habe ich mich leider ein bisschen im Straßengewirr eines Marktes verlaufen. Das war dann total mühsam, weil ich wieder unaufhaltsam angequatscht wurde. Inzwischen habe ich das höfliche „nein danke“ abgelegt und ignoriere einfach jedes „Hello Missis“, worauf ich doch glatt als Langnase beschimpft wurde. Doch damit kann ich bestens leben 🙂

Was ich allerdings inzwischen perfekt beherrsche ist das Überqueren der Straße mitten durch den fließenden Megaverkehr!!!!
So richtig gut ging es mir dann im botanischen Garten, der nicht nur extrem weitläufig und schön ist, sondern auch total viele riesige alte Bäume hat. Ich denke, ich habe schon erwähnt, dass ich botanische Gärten liebe 😉
Das kurioseste war allerdings, dass es in Bogos zwar ein bisschen Sonne mit ein paar Wolken gab, aber keinen einzigen Regentropfen, wo es sich doch um die Stadt des Regens handelt, weil es hier jeden Nachmittag regnet. Tja, auf die Wetterfrösche ist hier auch kein Verlass.

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