Am Vormittag wirkte die Stadt Busan wie ausgestorben. Das liegt daran, dass Chuseok ist, also Erntedankfest, das sich über mehrere Tage erstreckt. Ähnlich wie bei Thanksgiving in Amerika oder beim Hari Raya in Malaysia sollen hier alle Familien zusammen kommen und damit alle Verkehrsmittel ausgebucht sein. Deshalb haben wir darauf geachtet und keine An- und Weiterreise für diese Tage geplant. Trotzdem fühlt es sich eigenartig an. In einem Land, in dem überall fast jederzeit alle Geschäfte und Lokale geöffnet sind, plötzlich nach einem geöffneten Kaffeehaus suchen zu müssen, ist etwas irritierend.
Yongdusan mit Tempelflair
Unsere erste Station ist der Yongdusan, der Drachenkopfberg, der gerade einmal 69 Meter hoch ist. Am Yongdusan steht ein ehemaliger Fernsehturm, der ganz simpel Busan Tower genannt wird und nur 120 Meter misst. Die Spitze des Turms ist dem Baldachin der Dabotap-Pagode im Bulguksa-Tempel in Gyeongju nachempfunden. Was wohl die Gestaltung des umliegenden Parks erklärt. Verschiedene tempelafine Dekorationen wie Standglocke, Wasserfall oder Pagoden rundeten das Thema ab.
Klein & eng
Die Fahrt mit dem Lift zur Aussichtsplattform des Busan Towers fühlt sich im Vergleich zu anderen Aussichtsplattformen wie Lotte World Tower oder Taipeh 101 recht langsam an. Es gibt sogar zwei Ebenen, die aber beide recht klein und eng sind. Der Ausblick auf Busan war für uns trotzdem gut. Vielleicht gerade deshalb, weil wir dem Boden so nahe waren und viele Details sehen konnten. Gewundert haben wir uns aber über die Orte bzw. Sehenswürdigkeiten, die an den Glasscheiben angeschrieben waren und deren Richtung eindeutig falsch war. Mit Naver Maps habe ich ein paar Angaben überprüft und bei einigen Gebäuden lag es auf der Hand, dass die Richtungsangabe nicht stimmen kann, weil beispielsweise ein Gebäude gar nicht im Meer liegen kann.
Lichtspiele
Über eine ganz schmale Treppe sind wir von der oberen auf die untere Plattform gekommen, um dann wieder mit dem Schneckenlift, der dafür um so wildere Filmaufnahmen und Animationen auf der Decke der Liftkabine projizierte, hinter zu fahren. Und nach dem Aussteigen aus dem Aufzug ging es noch durch ein Labyrinth von Lichtspielen, Animationen und Fotokulissen. Fast so, als müsste man für den kleinen Turm ein umso größeres Rahmenprogramm bieten, um mit anderen Aussichtstürmen mithalten zu können.
Schmuddelig
Nach dem Turm und einen weiteren gemütlichen Kaffee sind wir durch die Jung-gu Fashion Street, in der nachmittags dann doch einige Geschäfte geöffnet hatten, über den BIFF Square bis zum Hafen spaziert. Dort steht zwar ein recht neues, modernes Gebäude, in dem der Fischmarkt untergebracht ist, aber trotzdem ist die Gegend eher schmuddelig. Wie eben so Hafen- und Fischerei-Umschlagplätze oft sind. Eben nicht so ganz aufgeräumt und sauber. Wobei wir feststellen mussten, dass Busan leider auch etliche Ecken hat, wo Müll auf der Straße herumliegt. Während wir uns in Seoul noch über das saubere Land Südkorea gefreut haben, können wir das bei Busan nicht mehr bestätigen.
3 Gedanken zu „Süßer, kleiner Busan Tower“
Tolle Aussicht! Der Hafen schaut ganz schön zugeparkt aus. Und die Fische hungrig. Wie gross waren die denn? Aber am besten gefällt mir der Drache!! Liebe Grüsse Doris
Ja, fanden wir auch. Das hat ausgesehen, wie wenn sie die Schiffe in einer Ecke zusammengetrieben hätten. Eines hing am nächsten.
Die Größe der Fische ist schwer zu schätzen. Ich würde sagen etwa 30 bis 40cm lang.
An dem Drachen hat mir am besten gefallen, dass er keine Hörner, sondern ein Geweih hat. Ist wohl ein Drache aus den Alpen.
Andreas ist wieder mit dabei ,schön !
Sehr schön die Aussicht von oben. Konnte nicht genau erkennen ob es Buxus ist die Umrahmung bei der Blumenuhr… schaut fast so aus…..ist auch nicht so wichtig…(.mein Gärtnerleiden…)
Ja, was habts ihr den Fischen leckeres gezeigt dass sie so das Maul aufgerissen hatten ggg
Freue mich schon auf euer morgiges Erlebnis!
Liebe Grüße Lilly