Teochew: Symbiose aus Friedhof und Park

Nach einem angenehmen Vormittag mit Ausschlafen, Frühstück auf der Dachterrasse und Plantschen sowie Entspannung am Pool, suchten wir uns für Nachmittag wieder ein Ziel ins Grüne.

Teochew

Die Wahl fiel auf den Teochew Friedhofspark in Bangkoks Viertel Sathon. Dieses Gelände ist ein nicht mehr genutzter chinesischer Friedhof, der nun als Freizeitpark genutzt wird.

Da es sich nicht um ein klassisches Touristenziel handelt, navigierten wir uns zu Fuß mit Google Maps von der Hochbahnstation bis zum Teochew-Tor, das nur chinesisch beschriftet ist.

Was ist ein Friedhofspark?

So richtig vorstellen konnte ich mir nicht, wie das aussehen wird. Meine Vorstellung ging eher in die Richtung, dass man vom Friedhof wohl noch kaum etwas erkennen würde. Oder ein Teil ist Friedhof und der andere Teil Park. 

Freizeitaktivitäten zwischen Gräbern

Doch es ist ganz anders. Der Großteil des Geländes ist noch ganz eindeutig als Friedhof zu erkennen. Zwischen den mehr oder weniger verfallenen Gräbern spielt sich ein Teil der Aktivitäten ab. Sei es ein Massageangebot, Karaokebars oder andere Verschläge mit Kochstellen, die gerade nicht aktiv waren, als wir dort waren.

Zwischen manchen Gräbern wohnen offenbar Obdachlose und ein Teil zwischen den Grabsteinen wird als Parkplatz genutzt.

Sportliche Aktivitäten

Der Teochew wird also einerseits als Unterhaltungspark genutzt, aber noch viel mehr als Sportpark. Durch das gesamte Gelände führt eine 1,3 km lange Laufstrecke, die recht intensiv genutzt wird. Auch wenn Bäume Schatten spenden, hatten wir nicht das Gefühl, dass es hier kühl genug zum Laufen ist. 

Fitness im Freien

Außerdem gibt es noch einen großen abgetrennten Käfig, in dem ordentlich viele Fitnessgeräte herumstehen und somit als Freiluftkraftraum genutzt wird. Das kenne ich schon von früher, dass in Parks ganz oft Ecken mit Fitnessgeräten zu finden sind, die auch fleißig genutzt werden. Sicher viel gesünder, als im Fitnessstudio. Weiters gibt es hier noch eine Kampfsportschule für Kinder.

Kuriositäten

Außerdem gibt es einen Basketballplatz, genau neben einem chinesischen Tempel. Eine Gruppe hat ein Spiel in der Wiese gespielt, mit bunten Plastikschwertern in der Hand. Und ein Mädchen, die ihren Hasen im Rucksack mit Sichtfenster mitgebracht hat, ließ dem Haustier etwas Auslauf in der Wiese.

Insektenangriff

Leider wurde am Ende der Laufstrecke, bei einem malerischen Aussichtspunkt, Andreas von einem Schwarm Insekten überfallen. Für ihn fühlte sich die Situation wie ein kleiner Hororfilm an. Diese Tiere sind plötzlich aus einem Baum herunter geschossen und haben ihm mehr als zehn schmerzhafte Bisse versetzt. Sofort spülten wir diese mit Wasser ab und behandelten sie mit Desinfektionsspray. Trotzdem ist jetzt Geduld gefragt, bis das Jucken wieder vorbei ist. 

Nach diesem Angriff wollten wir nicht länger im kuriosen Park bleiben und sind mit einem Grab heimgefahren – natürlich nicht mit einem Grab aus vom Teochew-Friedhof, sondern mit einem Mietauto über die Grab-App.

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5 Gedanken zu „Teochew: Symbiose aus Friedhof und Park

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