Trang An Bootstour durch Kalksteinfelsen

Nach dem Drachen, also dem Hang Mua Viewpoint, rollerten wir noch ein paar Kilometer weiter nach Trang An, dem Ausgangspunkt für Bootstouren durch Höhlen und malerische Flußlandschaften, die mit den berühmten Kalksteinfelser der Trockenen und Nassen Halongbucht gespickt sind.

Top organisiert

Trang An ist ganz eindeutig auf Touristenmassen ausgelegt. Eine neue, extrem breite Straße, Schilder die zeigen, wo jeweils Bus-, Auto-, Moped- oder Fahrradparktplatz sind und ein Uniformierter der sowohl Fahrzeuge als auch Menschen herumdirigiert. Ein großer Platz auf dem in der Mitte einer der seltenen Bankomaten dieser Gegend steht. Und eine Unterführung für Fußgänger, damit sie von der Seite der Ticketschalter zur Seite des Bootssteges gehen können, ohne die große Straße queren zu müssen. Also alles perfekt organisiert.

Wie schon ein paar Mal erwähnt, haben wir das große Glück, dass aktuell in Vietnam nur wenige Touristen und Besucher unterwegs sind. Somit können wir 3-stündige Bootsfahrt ohne Stress und Gedränge genießen.

Mehr Landschaft, weniger Höhlen

In Trang An kauft man zuerst ein Ticket und kann dann direkt am Bootsteg zwischen drei verschiedenen Routen auswählen. Wir entschieden uns für die Route mit 3 Sehenswürdigkeiten und 3 Höhlen, damit wir mehr von der stimmungsvollen Flußlandschaft mit den malerischen Kalksteinfelsen sehen können. Die anderen Routen hätten mehr Höhlen zu bieten. Doch wir haben inzwischen herausgefunden, dass sich die Höhlen alle mehr oder minder gleichen und nicht viel Spektakuläres bieten.

Tempel

Die Sehenswürdigkeiten bei dieser Bootstour sind Tempel, die angeblich historische Bedeutung haben. Doch für uns sahen die Tempel nicht sonderlich antik aus. Also entweder waren sie extrem professionell renoviert worden, oder – was wir viel mehr glauben – extra für die Besucher gebaut worden. Zumal wir beim ersten Tempel sahen, dass dort ordentlich gebaut wurde und offenbar schon die nächste antike Sehenswürdigkeit in Bau ist.

Ruderkünste

Die Höhlen, durch die uns die Bootsfrau durchnavigierte, waren alle beleuchtet und so konnte man sogar bei der längeren Höhle die Felsenformationen beobachten. Extrem beeindruckt waren wir von den Navigationskünsten, weil es da an manchen Stellen wirklich sehr eng und niedrig ist, aber es bestand keine Sekunde die Gefahr, dass wir irgendwo anstoßen. Ich bin nicht sicher, ob wir beim selber rudern das Boot überhaupt durch die Höhle gebracht hätten. Aber die Vietnamesin hat das genial gemacht. Auch wenn das ihr Job ist, finde ich es bewundernswert.

Übers Wasser gleiten

Am schönsten war es über das Wasser dahinzugleiten und die beiendruckende, grüne Landschaft vorbeiziehen zu sehen und zu genießen. Die Ruhe, die herrscht, wenn nicht gerade 3 Boote mit krakehlenden Vietnamesen vorbeischippern, war wirklich herrlich. Anfangs dachten wir, dass alle Boote im Konvoi herumfahren werden. Doch es gab nur bei der Anlegestelle eine Schlange an Booten. Dort wurde jedes Boot mit vier Gästen befüllt und eins nach dem anderen losgeschickt. Bereits nach kurzer Zeit teilten sich dann die Boote gut auf, sodass wir weite Strecken das einzige Boot am Wasser waren.

Kräftige Ruderfrau

Lustig war es, dass in unserem Boot ausgerechnet ein Deutscher und eine Holländerin mit waren. Das war für unsere Ruderfrau sicher viel anstrengender, als mit vier kleinen, leichten Vietnamesen zu fahren. Darum haben wir bei der Rückfahrt, als kurzzeitig Gegenwind aufkam, alle vier mitgepaddelt. Bei der Ausstiegsstelle haben wir dann noch mehrere hundert leere, parkende Boote gesehen. Der Nummerierung zufolge gibt es sicher über tausend Boote. Wir wollen uns gar nicht vorstellen, wie es hier zugeht, wenn Hochbetrieb ist. Für uns war diese Bootstour auf jeden Fall sehr idylisch und extrem entspannend.

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6 Gedanken zu „Trang An Bootstour durch Kalksteinfelsen

  1. ein Traum diese hohen begrünten Felsen, so viel grün echt eine Augenweide. Sehr schöne Fotos !
    Auf die Höhlen könnte ich verzichten, haben für mich was bedrückendes beängstigendes.
    Habts noch schöne Tage !

  2. Wahnsinn, diese Menge an Booten. Ihr habt völlig recht, in der Hauptsaison kannst das wahrscheinlich vergessen, da sieht man vor Booten kein Wasser mehr. Was mir auf einigen Fotos aufgefallen ist, ist dass die Eingeborenen meistens eine Maske aufhaben. Wird von den Touristen auch Masken tragen verlangt? Oder ist das diese typische asiatische Angewohnheit (die hat man ja auch schon vor Corona meistens mit Masken gesehen…) ? Gibt’s generell irgendwelche Corona-Einschränkungen oder ist dort schon wieder Normalität eingekehrt?

    1. Wir wollen uns das gar nicht ausmalen, wie das in der Hauptsaison ist bzw. auch vor Corona war. Denn in den letzten beiden Jahren ist der Tourismus total eingebrochen.

      Sonst ist Corona überhaupt kein Thema mehr in Vietnam.

      Masken tragen hier alle, wie früher auch schon alle Asiaten, wenn sie sich kränklich fühlen und zusätzlich auch viele Dienstleister im Tourismusbereich. Um den Gästen und Touristen ein „sicheres“ Gefühl zu geben und so den Tourismus anzukurbeln.

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