Die Hafenstadt Busan hat auch ein paar Strände im Repertoire. Heute habe ich mir den bekanntesten ausgesucht. Haeundae hat eine eigene U-Bahn-Station. Als ich von dieser hinaus ging, stand ich auf einer schönen boulevardartigen Straße mit einer mittigen Flaniermeile und konnte bis zum Strand sehen.
Für Touristen gemacht
Alles was ein Touristenherz begehrt, gibt es hier. Natürlich unzählige Cafes und Restaurants, erfreulicherweise mit Gastgarten oder offenen Fensterfronten. Sogar Pizza und Burger-Läden, die ich in Südkorea bisher kaum gesehen habe, gibt es hier. Und dann reihen sich in Haeundae einige Restaurants aneinander, die große Wasserbecken mit lebenden Fischen, Aalen, Langusten und Muscheln zum Aussuchen anbieten, die frisch zubereitet werden. Natürlich habe ich auch Geschäfte gesehen, die Touristen-adäquate Produkte wie Souveniers anbieten.
Beschattete Promenade
Das noch schöne, warme, sonnige Sommerwetter passte optimal zu einem Strandbesuch. Obwohl ich mit kurzer Hose unterwegs war, fand ich es sogar fast zu warm, um in der Sonne herum zu spazieren. Da war die beschattete Strand-Promenade, die entlang des 1,5 Kilometer langen Haeundae-Strandes führt, genau richtig. Auch die ist offenbar ganz neu. Außerdem wird überall neu gebaut. Am östlichen Ende des Strandes sind gerade einige echte Wolkenkratzer in Bau. Der höchste soll 411 Meter werden.
Bahngleis als Wanderweg
Nachdem ich den Sandstrand hinter mir gelassen hatte, kam ich zu dem Abschnitt, wo die Fischer ihre Boote und Netze versorgten. Danach gab es noch ein paar Häuser und dann konnte ich nicht mehr weiter, weil der Weg aus war. Zum Glück habe ich gesehen, dass ein Stück oberhalb Menschen auf einem Weg unterwegs waren. Dort wollte ich hin. Und dann habe ich auch schon einen steil ansteigenden Trampelpfad durchs Gebüsch gesehen, den ich hinaufgeklettert bin. Ein bisschen mühsam, weil ich dabei fast aus meinen Sandalen gerutscht bin. Aber ich habe mich schlussendlich unter dem Geländer durchgequetscht. Und war statt auf dem erwarteten Wanderweg auf einer Bahntrasse. Offenbar stillgelegt, denn es gingen hier viele Leute spazieren. Da war ich aber auch bald ans Ende gekommen und fand dann wieder einen Pfad, der abzweigte und am Ende war ich dann auf der Dalmaji Road.
Kirschbaumallee
Diese Straße ist eine beliebter Spazier- und Wanderweg. Im Frühjahr stehen die Kirschbäume in Blüte und entlang der Straße kann man immer wieder einen großartigen Blick aufs Meer und auf den Haeundae Strand genießen. Der Gehsteig ist mit Holz verkleidet und unter den schattigen Bäumen ist der steile Anstieg der Straße gar nicht mehr so anstrengend. Außerdem ist die Straße von modernen und schönen Häusern gesäumt. An einer Stelle gibt es sogar eine Galerie mit Bildern von Künstlern.
Im Mondschein
Ganz wichtig ist die Straße aber auch für das Mondschauen. Dieser Weg wird offenbar in der Nacht bei Mondschein von vielen Pärchen besucht. Am Ende der Dalmaji Moon-viewing Street gibt es sogar eine Art Tribüne mit einem großen symbolischen Metallmond in der Mitte und stufenförmig angelegten Terrassen wo die Mondbeobachter sitzen, in den Himmel schauen sowie romantische Augenblicke genießen können.
Nach einem kurzen Abstecher zu einem Tempel, der ganz in der Nähe aber leider nicht zu betreten war, bin ich nach einigen Stunden herumwandern zurück zur U-Bahn und wieder nach Hause ins Hotel. Denn der Weg zum Strand wäre so lange gewesen, dass es dann sicher schon dunkel geworden wäre. So ist ein geplanter Strandausflug zu einem Wandertag geworden.
2 Gedanken zu „Vom Haeundae Strand zur Dalmaji Moon-viewing Street“
Warst gar nicht im Wasser? Schaut recht einladend zum Baden aus. Aber beim „Wandertag“ hast sicher mehr gesehen 😉
Liebe Grüsse Doris
Schaut sehr gepflegt und sauber aus der Strand und das kräftige grün vom Rasen und die Blumen, schon sehr schön! Eine Abkühlung wäre toll gewesen oder? Aber du bist lieber fleißig unterwegs, da kannst noch mehr entdecken, Recht hast aber auch .
Bei uns in Wien ist der feuchte windige kalte Herbst eingekehrt. Da tun solche Fotos echt gut.