Um 8 Uhr in der Früh sind wir gemütlich aufgestanden, haben alle unsere Sachen zusammengepackt und sind auf die Hauptstraße, die durch Khao Lak führt, zur Busstation. Dort warteten wir auf den Bus, besser gesagt auf das Hupen, das alle Busse von sich geben, sobald sie in die Nähe einer Station oder potenziellen Station kommen. Da diese Station gleich neben dem Cafe mit WLAN lag, haben wir auf der Straße noch schnell unsere Mails gecheckt. Außerdem zogen wir Resümee über Khao Lak. Sue stellte fest, dass dieser Ort Strasshof ein bisschen ähnlich ist – eine lange Hauptstraße und links und rechts nur ein paar Gässchen. Außerdem roch es überall ein wenig modrig, vielleicht vom ausgiebigen Regen, den es vor unserer Ankunft gab, oder …??
Schon der nächste Bus, der nach zirka 1 Stunde kam, fuhr Richtung Surat Thani. Perfekt für uns, denn genau dort wollten wir hin, weil wir von der Westküste zur Ostküste wechseln. Und schon ging die abwechslungsreiche Busfahrt los. Der Bus war im wahrsten Sinne des Wortes eine Klapperkiste. Er fuhr mit offenen Türen, hatte auch Fenster zum Öffnen und so gab es einen angenehmen Fahrtwind. Am Busbahnhof von Takua Pa gab es eine Pause – gibt es denn doch so etwas wie einen Fahrplan? Der Kartenverkäufer und Chauffeur nutzten die Gelegenheit, stiegen in ein Auto und besorgten 3 Säcke Schweinefutter.
Dann ging es wieder weiter und zwischendurch gab es ein paar Regenschauer. Für ein paar Sitzreihen auf der rechten Seite war das unangenehm, weil dort ein Fenster fehlte und es ordentlich hereinregnete. Also setzten sich die Fahrgäste einfach um. War ja auch genug Platz. Spannend war wieder, dass der Bus für ein- und aussteigende Gäste nicht nur an den wenigen Haltestellen, sondern auch sehr oft dazwischen kurz stehen blieb.
Bei dieser Fahrt ist uns aufgefallen, dass wir den muslimischen Teil des Landes wieder verlassen haben. Während uns auf Ko Lante ein Muezzin unsere Morgenträume versüßte und in den Stationen dazwischen kaum was religiöses zu sehen war, standen jetzt entlang der Straße wieder Watanlagen mit Tempel und ganz viele Minitempel, die auf einer in die Erde gerammte Stange standen. Auch zum zweiten Mal erlebten wir mit, wie der Busfahrer und der Kartenmaxi bei einer Hütte stehen blieben, neue Blumenkränze kauften, ein paar kurze Gebetsworte sprachen und sie über Rückespiegel usw. im Bus befestigten. Ein gutes Gefühl, kann uns ja nichts mehr passieren!!!