Whisky in Yilan, Nudelsuppe in Ximen

Für unseren Ausflug nach Yilan klingelte der Wecker bereits um 7.15 Uhr, weil schon um 8.25 Uhr Treffpunkt am Hauptbahnhof war.

Wo ist der Ticketschalter?

Und da ging der Spaß auch schon los. Als eindeutigen Treffpunkt hatten wir den Ticketschalter vom Hochgeschwindigkeitszug vereinbart. Doch rasch stellte sich heraus, dass es in diesem riesigen Bahnhof natürlich mehrere dieser Schalter gibt. Also schickten wir uns gegenseitig Fotos, um zu zeigen, wo wir gerade sind und welchen Schalter wir gerade meinen. Schlussendlich haben wir doch eine gute Lösung gefunden und uns in der großen Bahnhofshalle genau in der Mitte getroffen. Die kann man einfach nicht verfehlen.

Zug und Taxi nach Yilan

So sind wir, Reinhard und Hsiu-Yen, sowie ihre Freundin Yawen und deren Bruder Xiaolong pünktlich im Zug gesessen, für den wir bereits Tickets und reservierte Sitzplätze hatten. Während der 1,5 Stunden Zugfahrt bestellen wir noch zwei Uber-Taxis, damit wir angekommen am Bahnhof von Yilan, gleich zur Whiskey-Destillerie weiterfahren konnten.

Kavalan Whiskey

In der kurzen, knackigen ungefähr 15-minütigen Führung erfuhren wir, dass es es die erste und einzige Whisky-Destillerie in Taiwan erst seit 2005 gibt. Die Besonderheit für dieses Produkt stammen aus dem superguten Wasser aus der Gegend in Yilan, das rund 80 Kilometer südöstlich von Taipei liegt. Wie bei jedem Whiskey kommt der gute Geschmack aus den Fässern, die gebraucht gekauft werden. Das Besondere hier ist, dass sich durch die Wärme in Taiwan der Whisky hier viel schneller reift. 

Whiskey Verkostung

Nach so viel Lob wollten wir das Gebräu natürlich verkosten. Doch vorher genehmigten wir uns noch ein Frühstück als Unterlage. Danach gab es die Whiskyproben, über die wir uns mehr oder eher weniger fachmännisch, jedenfalls mit vielen Ausdrücken für die Geschmacksrichtungen, ausgetauscht haben. Jedenfalls hatten wir dabei ganz viel Spaß und viel gelacht. Und das nicht nur wegen des Alkohols.

Zum Abschluss schauten wir uns im Shop um, kauften ein paar Fläschchen für zu Hause und machten uns wieder gemeinsam auf die Rückreise von Yilan nach Taipei.

Rückfahrt nach Taipei

Am Bahnhof Yilan bekamen wir falsche Fahrkarten, die der Schalterbeamte sofort zurückforderte und austauschte. Und das, obwohl Hsiu-Yen und Yawen die Karten kauften, dich sicherlich kein Sprachproblem haben. Wir waren sehr froh darüber, dass uns das nicht passiert ist, sonst hätten wir gedacht, es liegt an unseren schlechten Mandarin-Kenntnissen.

Nudelsuppe im Michelin-Stern-Lokal

In Taipei zurück fuhren wir nach Ximen, um dort eine der besten Rindsnudelsuppen bei Lao Shan Dong zu essen, der zuletzt 2024 neuerlich einen Michelin-Stern verliehen bekam. Jetzt erlebten wir, wie voll und quirlig das Viertel Ximen abends sein kann, das wir am Vortag tagsüber noch ganz gemütlich kennengelernt hatten. 

Wie Einheimische essen

Das Lokal hätten wir wahrscheinlich nicht gefunden. In einer ganz kleinen Seitenstraße durch eine nicht gut einsehbare Türe in den Keller hinunter zwei Mal ums Eck im Foodcourt ist das sehr beliebte Restaurant zu finden. Als wir ankamen, mussten wir uns auf die Sessel vors Lokal setzten und auf einen freien Platz warten. Das ist in Asien nichts unübliches und wir haben das auch schon sehr oft gesehen. Nur selbst sind wir noch nie in ein Lokal gegangen, wo wir auf einen Tisch warten mussten.

Jedenfalls geht es drinnen sehr munter und lebhaft zu. Wie ebenfalls üblich, holt man sich Beilagen selbst, die Hauptspeisen wie Suppe oder Dumplings werden serviert. Mir hat das jedenfalls super gut gefallen, so richtig unter Einheimischen zu essen. Auch wenn es dort natürlich etwas lauter und hektischer zugeht, war es vor allem super, super köstlich.

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