Zentrales Verkehrsmittel – das Moped

Der Verkehr in Hanoi ist bemerkenswert. Die in alle Richtungen zeitgleich fahrenden und gehenden Verkehrsteilnehmer fließen ineinander und wieder auseinander. So sieht es jedenfalls aus.

Hupkonzert

Auffallend ist, dass es gegen Abend immer dichter und damit auch lauter wird. Weil viel mehr gehupt wird, was alerdings nur ein freundliches „Achtung ich fahre an dir vorbei“ sein soll.

Mindestens genauso spannend wie der Verkehrsfluss selbst, war für uns das Beobachten, wie Mopeds – ganz oft sind es natürlich auch Roller – genutzt werden. Die meisten Fahrer haben einen Helm auf. Manche fahren aber auch ohne. Kinder haben so gut wie nie einen Helm auf.

Weiblicher Mopedstyle

Oft sind Mopedfahrerinnen in richtige Overall mit Kaputze sowie je einen Schlitz vorne und hinten, für die Beweglichkeit, eingehüllt. Oft tragen sie gleichzeitig Kappe, Helm und Maske. Es sieht so aus, als sei es eine Kombination aus Schutz vor Sonne und Verkehrsschmutz. Ganz süß sind die Helme für Damen, die am Hinterkopf eine Ausbuchtung haben, damit der Haarzopf Platz hat.

Ganz interessant ist die Methode mit dem Moped einkaufen zu gehen. Viele halten einfach vor einem Geschäft oder Verkaufsstand, um – ohne abzusteigen – gleich auf dem Moped sitzend etwas zu kaufen.

Moped als Transporter

Wie in allen asiatischen Ländern wird auch hier praktisch alles am Moped transportiert. Egal ob Kleiderständer, Pflanzen, Tröge oder meterlange Metallstangen. Aber auch oft mehr als 2 Personen und oft Kinder, die vorne am Trittbrett stehen oder sich hinten irgendwie schräg an dem Elternteil festhalten.

Fahren und tippen

Kurios ist es jedes Mal einen Mopedfahrer telefonieren zu sehen. Noch mehr erstaunt es uns aber, dass zahlreiche Mopedfahrer während des Fahrens das Smartphone in der Hand halten und darauf herumtippen. Und manche nicht einmal mehr eine Hand am Lenker haben.

Alles ist Parkfläche

Und wirklich unvergleichlich sind die parkenden Mopeds. Fast jeder Gehsteig ist verparkt. Wobei immer irgendwo ein Parkplatzverantwortlicher herumsteht, der einerseits die Parkgebühren kassiert, andererseits die Leute beim Parken so einweist, dass die Mopeds extrem eng geschlichtet sind und so die Fläche optimal ausgenutzt ist.

Außerdem bewacht er auch die Mopeds, damit sie nicht gestohlen werden. Wobei aus unserer Sicht ist da gar nicht so viel zu bewachen. Da die Mopeds oft so eng geschlichtet sind, dass sie sowieso nur mit aufwendigem Rangieren zu bekommen sind, ist das praktisch schon ein natürlicher Diebstahlschutz.

Kuriose Orte zum Parken

Und dann wir auch an für uns eher ungewöhnlichen Orten geparkt. Einerseits haben wir Parkgaragen gesehen, wo kein einziges Auto drinnen steht, sondern ausschließlich Mopeds. Auch in zahlreichen Geschäften oder in der Polizeistation. Und sogar in Wohnungen.

Es gibt nur einen Grund, dass Mopeds eine bestimmte Stelle wie beispielsweise Parkflächen nicht beparken. Nämlich nur wenn Barrieren aus Eisenstangen die Einfahrt unmöglich machen.

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5 Gedanken zu „Zentrales Verkehrsmittel – das Moped

  1. Oh mein Gott, so eine riesengroße Pflanze führt sie mit dem Moped, unglaublich. Mit dem Kleiderständer finde ich lustig, kann er gleich seine Jacke ordentlich aufhängen wenn es ihm zu warm wird gggg
    Das ist ja eine Herausforderung mit dem Moped wieder weg zu fahren nach dem parken ,wo sie so eng da stehen. Park Garage nur mit Mopeds, auch noch nie gesehen gg
    Wundert mich dass nicht mehr Unfälle passieren wenn alle irgendwie fahren, mit dem Hub Konzert funktionierts dann ggg
    Klein Kind darf gar nicht mit fahren bei uns und dort ist eines vorne und ,eines hinten gg

    Echt interessant zu sehen. Danke für die Fotos !

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