Tempel und Pagoden am Zuoying Lotusteich

Am Mittwoch standen wir ziemlich schlaftrunken auf. So wirklich munter sind wir auch nach der ersten Nacht im Hotel noch nicht, der Jetlag hat uns noch immer recht fest im Griff. Da hilft nur aufstehen, hinausgehen und etwas unternehmen.

Lärmintensive Busfahrt

Also nahmen wir den Bus Nummer 205, der direkt um die Ecke unseres Hotels Fullon Poshtel eine Station hat und sind in den Norden von Kaohsiung Richtung Zuoying Lotusteich gefahren. 

Optisch, aber vor allem akustisch war die Fahrt etwas ungewohnt für uns. Während der gesamten Busfahrt sahen wir fast immer eine rot blinkende Schrift und es hat fast durchgehend ziemlich laut gepiept. Damit jeder merkt, wann der Bus nach rechts oder links abbiegt, stehen bleibt oder los fährt. Wir fragen uns, wie der Busfahrer dieses Gepiepe den ganzen Arbeitstag durchhält. Nach einer guten halben Stunde Fahrzeit stiegen wir aus und unsere Ohren konnten wieder entspannen. 

Am 10-minütigen Fußweg zum Lotusteich fanden wir ein nettes, kleines Cafe für unsere Frühstückspause.

Am Zuoying Lotusteich

Am See angekommen stellten wir erfreut fest, dass ganz wenig Leute unterwegs sind. Sehr angenehm und entspannt! Weniger angenehm sind dafür die Bauarbeiten vor der Tiger- und Drachenpagode, die eine von verschiedenen Pagoden und Tempel sind, die rund um sowie am Teich gelegen sind. 

Tiger- und Drachenmünder geschlossen

Durch den Tiger und den Drachen der gleichnamigen Pagode sollte man eigentlich hindurchgehen können, weil das in der richtigen Reihenfolge Glück bringt. Doch die Mäuler beider Tiere waren durch Rollbalken verschlossen. Da hilft es auch nichts, wenn Google Maps zeigt, dass alles bis 18 Uhr geöffnet ist. Trotzdem ist die frisch renovierte Pagode von außen sehr hübsch anzusehen.

Pavillonblick über den Teich

Dem Teichufer entlang sind wir anschließend zu weiteren Pagoden spaziert. So auch zum Frühlings- und Herbstpavillon, wo wir durch den Drachen hindurchgehen konnten. Ein Steg führt dort zu einem Pavillon am Wasser, wo es sich richtig gut entspannen lässt. Von hier konnten wir im Schatten mit einer leicht kühlenden Brise kleine Nussschalen beim Segeln beobachten. So lassen sich die fast 30 Grad sehr gut aushalten. Deshalb merkten wir erst am Abend, dass wir vielleicht doch ein paar Sonnenstrahlen zu viel für unsere noch winterhelle Haut hatten. Trotzdem ist es wunderbar entspannend vom Pavillon aus die Landschaft, das Treiben am See sowie die Tempel am Seeufer auf sich wirken zu lassen und dabei ein paar Fotos zu schießen.

Xuanwu-Gott-Statue

Unsere letzte Station am Lotusteich war der Yuandi Tempel mit der Xuanwu-Gott-Statue, die größte und sicherlich eindrucksvollste Statue vom ganzen Teich. Beim Yuandi Tempel konnten wir nicht lange bleiben, weil wir das Karaoke singen der Pensionisten unseren Ohren nicht zumuten konnten. Nach einem letzten Kaffee sind wir durch ein paar kleine Gässchen wieder zur Busstation gegangen, um Richtung Hotel zu fahren. 

EasyCard statt easy kaputt

Sehr praktisch für Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist in Taiwan die EasyCard, weil man sie beim Ein- und Aussteigen nur kurz an ein Terminal halten muss und der Fahrpreis wird automatisch abgebucht. Doch bei dieser Rückfahrt funktionierte das beim Einsteigen in den Bus nicht mehr. Die Karte, die wir erst am Vortag neu gekauft hatten, stellte sich einen Tag später, nach nur ein paar wenigen Fahrten, plötzlich als kaputt heraus. Anschließend kauften wir eine neue EasyCard und erhielten die Auskunft, dass wir die defekte Karte nur in Taipei reklamieren können. Keine Chance in Kaohsiung, weil sie nicht hier gekauft wurde. Mal sehen, was man uns in zwei Wochen Taipei dazu sagen wird.

Straßenbahntour

Mit dem Bus fuhren wir nur bis zur Straßenbahn und haben uns in die Kaohsiung Light Rail gesetzt, deren Linienführung ein Kreis ist. Quasi wie unsere Ring-Straßenbahnlinien in Wien. So konnten wir die Stadt ein bisschen mit dieser Bahn zu erkunden, und einen Überblick über verschiedene Viertel bekommen. 

Bunte Glasbilder am Formosa Boulevard

Anschließend fuhren wir zum Formosa Boulevard. In dieser U-Bahn-Station befindet sich ein beeindruckender Lichtdom mit 30 Metern Durchmesser. Die Glasstücke sind künstlerisch bemalt und stehen symbolisch für Wasser, Erde, Licht und Feuer. Im Hintergrund steht ein Klavier, auf dem jedern spielen darf, der mag. Jedenfalls eine interessante akkustische Untermalung.

Abendessen am Liuohe Nachtmarkt

Genau vor dieser U-Bahn-Station beginnt der Liouhe Nachtmarkt, wo gerade die Straßenstände aufgebaut wurden. Also nahmen wir gleich die Gelegenheit war, dort unser Abendessen zu finden. Wie auf jedem Straßenmarkt ist es praktisch, viele verschiedene Kleinigkeiten auszuprobieren zu können. Nachdem wir uns fleißig durchgekostet hatten und satt waren, marschierten wir zurück zum Hotel.

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7 Gedanken zu „Tempel und Pagoden am Zuoying Lotusteich

    1. Ein kleines bisschen versuche ich mein Mandarin, aber ich habe nicht den Eindruck, dass sie mich gut verstehen. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass im Süden mehr Leute Taiwanesisch statt Mandarin sprechen. 🤣

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